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Jahrhunderthochwasser gefährdet das östliche Baden-Württemberg

Der Deutsche Wetterdienst und das Hochwassermeldezentrum warnen vor erheblichen Wasserständen, wobei der Südwesten am stärksten betroffen sein könnte.

Ein Wanderer in Gummistiefeln läuft im Regen auf einem überfluteten Radweg.
Ein Wanderer in Gummistiefeln läuft im Regen auf einem überfluteten Radweg.

Unaufhörlicher Regenschauer - Jahrhunderthochwasser gefährdet das östliche Baden-Württemberg

Fachleute vermuten, dass durch fortgesetztes starkes Regnen der östliche Teil von Baden-Württemberg Wasserstände nicht gesehen hat, seit hundert Jahren. Das Hochwasserprognosezentrum (HVZ) des Landesumweltamtes Baden-Württemberg (LUBW) prognostiziert, dass diese außergewöhnlichen Wasserstände am Freitagabend zu ihrem Höhepunkt gelangen. In Regionen wie Oberschwaben könnten die Wasserstände auf Ebenen auftreten, die nur einmal in hundert Jahren vorkommen. Auch das Ostalb-Gebiet wird Warnungen für diese außergewöhnlichen Wasserstände erhalten.

Der genaue Umfang dieser außergewöhnlichen Wasserstände ist unsicher, sagte der Hydrologe. Es hängt von der Menge des Regens ab. Der Hydrologe fügte hinzu, dass selbst nach Erreichen ihres Gipfels wahrscheinlich die Wasserstände hoch bleiben werden.

HVZ sieht vor, dass die Wasserstände der Donau- und Bodensee-Nebenflüsse im Oberschwaben-Gebiet zwischen Freitag und etwa Mittag am Samstag '20-, 50- oder 100-jährige Hochwasser' erreichen könnten. Im östlichen Neckarbereich - wie Erms, Fils, Rems und Kocher - sind 'große Hochwasser' wahrscheinlich. Zwischen Samstag und Sonntag werden 'große Hochwasser' in den Neckar-Messstellen Gundelsheim und Heidelberg und ein 'zwei- bis zehnjähriges Hochwasser' am Pegel Maxau in Karlsruhe am Hochrhein und Oberrhein geschätzt.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gab am Freitag seine höchste Warnstufe aus, aufgrund des starken und dauerhaften Regens. Ein DWD-Meteorologe sagte am Freitag-Nachmittag: "Es regnet wie ein monatlicher Menge Regen in zwei Tagen." Diese Menge an Niederschlag ähnelt dem, der kürzlich im Saarland gefallen ist. Die am stärksten betroffenen Gebiete sind Oberschwaben und Ostalb. In Orten wie Ravensburg wird Regenmenge von 60 bis 100 Liter pro Quadratmeter erwartet. Im südlichen Oberschwaben und im Ostalb-Gebiet könnte mehr als 150 Liter pro Quadratmeter Regen fallen.

https://www.dwd.de/DE/DWD/distri/bbwetten/karten_badenwuertt808.html?bbwetten_jetzt_closed=trueDWD Situationsbild 'Seefall' (Flooding) Baden-Württemberg: Rote Karte - höchste Alarmstufe

Die lokalen Behörden treffen die notwendigen Vorbereitungen. So erwartet Mannheim, dass die Wasserstände von 4,60 Metern auf 7,50 Metern steigen, bis Sonntag. Die Stadt schließt den Zugang zu Rhein und Neckar. Heidelberg erwartet, dass sich der Neckar-Wasserstand von der aktuellen 4,50-5 Meter erhöht. Die Stadt legt Umleitungen an und verteilt Sandtaschen an Bürgern. In Leipheim, am baden-württembergisch-bayerischen Grenzgebiet, wird eine '100-jährige Flut' in den nächsten Tagen erwartet. Die Donau-Wasserwerke wurden am Freitag aus Sicherheitsgründen geschlossen, und alternative Wasserwerke werden Wasser liefern, sagte Bürgermeister Christian Konrad.

HVZ Situationsbericht - 3:55 UhrDWD Warnmeldung für Baden-Württemberg - 14:30 UhrDWD Warnkarten https://www.dwd.de/DE/DWD/distri/bbwetten/karten_badenwuertt808.html?bbwetten_jetzt_closed=trueDWD Situationsbild 'Seefall' (Flut) Baden-Württemberg: Rote Karte - höchste Alarmstufe https://www.dwd.de/DE/DWD/Leistungen/WarnungenAlarm/warnungen/ream_met_buchstabenverzeichnis/Warnungen_Baden-Wuertt808.html

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