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Jahresendrallye treibt Dax erstmals über 17.000

Der deutsche Dax durchbrach die 15.000er und 16.000er Marke im März und August 2021, als die Weltbörsen die Tiefststände des letzten Jahres hinter sich ließen. Die Geldpolitik sorgt nun für einen Aufschwung.

Der Dax-Index ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto.aussiedlerbote.de
Der Dax-Index ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto.aussiedlerbote.de

Börse in Frankfurt - Jahresendrallye treibt Dax erstmals über 17.000

Die Aussicht auf eine weitere deutliche Senkung der Leitzinsen hat den DAX am Donnerstag erstmals über die 17.000er-Marke steigen lassen. Der Leitindex stieg um 1,4 Prozent auf 17.002 Punkte und setzte damit seine jüngste Rekordjagd fort.

Der Leitindex hatte in der vergangenen Woche im Rahmen einer Jahresendrallye von den Tiefstständen seit Oktober die Viermonatshochs durchbrochen und danach fast täglich neue Rekordstände erreicht.

Am Mittwochabend beließ die Federal Reserve ihren Leitzins unverändert. Es gibt jedoch Anzeichen für eine Zinssenkung im nächsten Jahr, was vom Markt erwartet wird.

In der Nacht zuvor hatte die Fed die Zinshoffnungen der Anleger erneut geschürt. Im Jahr 2024 könnte es etwa drei Zinssenkungen geben, die sich auf insgesamt 0,75 Prozentpunkte belaufen. Das geht zumindest aus den neuen Wirtschaftsprognosen der Fed hervor, die die bisherigen Zinserwartungen des Marktes übertreffen.

Der Portfoliomanager von QC Partners, Thomas Altmann, kommentiert: "Fed-Chef Jerome Powell spielt an den Börsen den Weihnachtsmann. Jetzt wollen die Börsen, dass EZB-Präsidentin Christine Lagarde den Weihnachtsmann spielt." Zumindest in dieser Fragerunde standen die Zinssenkungen im Mittelpunkt. Die erste Senkung im April sei an der Börse bereits eingepreist, so Altmann. "Vieles hängt davon ab, ob Lagarde das tut oder ob sie die Börsianer vor verfrühtem Optimismus warnt."

Die Erwartungen an die US-Notenbank sind seit dem Anstieg des Aktienmarktes stark gestiegen, nachdem anfänglich die Hoffnung bestand, dass die Fed die Zinsen im nächsten Jahr nur einmal senken würde. Die Börsenanleger wetten nun darauf, dass die Fed im Jahr 2024 weitere Schritte zur Zinsanpassung unternehmen wird, so Altmann.

Die Aussicht auf sinkende Zinssätze ist eine gute Nachricht für Aktienanleger. Aktien werden im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren wieder attraktiver. Kredite werden billiger, Unternehmen können sich dadurch leichter finanzieren und Investitionen werden erschwinglicher.

Der Dax-Index überschritt im März und August 2021 die 15.000er und 16.000er Marke, als die GSEs aus den New Crown-Tiefs des letzten Jahres herauskamen. Zu Beginn der Epidemie fiel der Index auf 8.255,65 Punkte. Seitdem hat er sich mehr als verdoppelt, obwohl die Wirtschaft durch den Krieg in der Ukraine und die Rekordinflation schwer getroffen wurde.

Diese Entwicklung steht auch im Gegensatz zur schlechten Wirtschaftslage in Deutschland. Allerdings orientieren sich Aktienanleger oft nicht unbedingt an der aktuellen Situation, sondern eher an den zukünftigen Gewinnen. Hinzu kommt, dass die meisten der 40 im DAX gelisteten Unternehmen international aufgestellt sind: Die Bundesrepublik ist nur einer von vielen Märkten.

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Quelle: www.stern.de

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