zum Inhalt

Jagdverband will Jagdsaisonverlängerung mit Klage stoppen

Jagdgewehr
Eine Jägerin lädt ihre Jagdwaffe mit bleifreier Jagdmunition.

Der Brandenburgische Landesjagdverband will die Verlängerung der Jagdsaison um zwei Wochen gesetzlich stoppen. Die Verlängerung gilt für Gebiete, die besonders von der Afrikanischen Schweinepest betroffen sind. Der Verband kritisierte am Donnerstag, dass das Landwirtschaftsministerium Aspekte des Tierschutzes nicht berücksichtigt habe. Er reicht Klage beim Verwaltungsgericht Potsdam ein. Auch der Landesjagdverband streitet mit Landwirtschaftsminister Axel Vogel (Grüne) über Pläne für ein neues Jagdgesetz.

Für Rothirsch, Rehwild und Damwild verlängert das Spitzenjagdamt in bestimmten von der Schweinepest betroffenen Gebieten, insbesondere im Osten und Süden Brandenburgs, die Jagdsaison erneut bis Ende Januar. Dieser Wettbewerb endet normalerweise am 15. Januar. Das Ministerium erklärte, die Änderung sei gerechtfertigt, da Abschusspläne in den betroffenen Gebieten aufgrund von Jagdverboten aufgrund der Schweinepest häufig nicht verfügbar seien. In den Vorjahren gab es auch eine Verlängerungsrichtlinie für die Jagdsaison.

Landwirtschaftsminister Axel Vogel (Grüne) sagte, Brandenburg habe deshalb Jagdzeitenregelungen eingeführt, die in 14 anderen Bundesländern angewandt worden seien. Dem Jagdverband steht selbstverständlich ein Klagerecht zu. “Wir werden sehen, wie das Gericht entscheidet.”

Der Jägerverband warf dem Ministerium Unwissenheit vor. Das Hin und Her habe den Eindruck erweckt, dass dem Abteilungsleiter „kein tierschutz- und wildbiologisches Hintergrundwissen fehle und einfach so viel Huftier wie möglich geschossen habe“. Laut der Ankündigung sagte Verbandspräsident Dirk-Henner Wellershoff, dass Jäger im ganzen Land von einem erheblichen Rückgang der Wildpopulationen berichten. Mit dem Ende der Schonzeit verliert die Tierwelt eine wichtige Ruhephase.

Kommentare

Aktuelles