zum Inhalt

Italien verabschiedet sich von ermordetem Studenten

Italien veranstaltete eine große Gedenkfeier zum Abschied von einer 22-jährigen Studentin, die von ihrem Ex-Freund getötet wurde. Am Dienstag nahmen 1.200 Menschen an der Beerdigung in der norditalienischen Stadt Padua teil, wo der Sarg in der Basilika Santa Giustina aufgestellt wurde. Darüber...

Femizid - Italien verabschiedet sich von ermordetem Studenten

Italien nimmt mit einer großen Gedenkfeier Abschied von einer 22-jährigen Studentin, die von ihrem Ex-Freund getötet wurde. Am Dienstag nahmen 1.200 Menschen an der Beerdigung in der norditalienischen Stadt Padua teil, wo der Sarg in der Basilika Santa Giustina aufgestellt wurde. Darüber hinaus verfolgten mehr als 10.000 Menschen die Veranstaltung auf einer Großleinwand vor der Kirche. Die Beerdigung wurde live im Staatsfernsehen übertragen. Auch Präsident Sergio Mattarella gedachte in einer Rede der jungen Frau.

Der Tod der 22-jährigen Giulia Cecchettin sorgte in Italien tagelang für Schlagzeilen. Die Studentin wurde letzten Monat von ihrem 21-jährigen Ex-Freund getötet. Auch nach der Trennung blieben die beiden weiterhin in Kontakt. Nach mehrtägiger Suche wurde die Leiche in der Schlucht entdeckt. Der Ex-Freund floh über Österreich nach Deutschland und wurde eine Woche später auf der A9 bei Leipzig festgenommen. Er gestand sofort. Er sitzt jetzt in Italien im Gefängnis.

Der Fall hat sich längst zu einer Grundsatzdebatte über Gewalt gegen Frauen in Italien entwickelt. Zehntausende Menschen sind in verschiedenen Städten auf die Straße gegangen, um gegen angebliche Femizide zu protestieren. In der Schule herrschte einige Schweigeminuten. Vielerorts hielten Demonstranten auch Schlüsselringe in der Hand und machten Lärm. Unter Femizid versteht man die Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts. In vielen Fällen ist der Täter ein Partner oder Ex-Partner. In Italien gab es dieses Jahr Dutzende solcher Fälle.

Pater Gino Cechetin sprach auch bei der Beerdigung in Padua. Er sagte über seine Tochter: „Sie war eine außergewöhnliche junge Frau. Sie war glücklich, voller Leben und eine Kämpferin. Lasst uns die Kraft finden, diese Tragödie in Veränderung zu verwandeln.“ Die Beerdigung war für den Nachmittag mit Familie und Held geplant Freunde.

Lesen Sie auch:

Quelle: www.stern.de

Kommentare

Aktuelles

Rodrigo Duterte, der Präsident der Philippinen, hält eine Rede auf einer Versammlung auf der...

Der ehemalige philippinische Präsident Duterte beabsichtigt, sich als Bürgermeister zu bewerben, ohne seine umstrittene, tödliche Drogenkampagne zu berücksichtigen.

In einer Überraschungsentscheidung erklärte der ehemalige philippinische Präsident Rodrigo Duterte seine Absicht, für das Amt des Bürgermeisters in seinem Heimatdistrikt im Süden zu kandidieren, trotz der laufenden Untersuchung des Internationalen Strafgerichtshofs in Bezug auf seine...

Mitglieder Öffentlichkeit