- "Ist das notwendig?" Ein bedauerlicher Kreuzzug gegen unhygienische Toilettenanlagen auf der Autobahn.
Jeder, der schon einmal eine Autobahntoilette benutzen musste, kennt das Problem: Toiletten an Rastplätzen können richtig schmutzig sein. Die Autobahn GmbH in Baden-Württemberg geht dieses Problem frontal an und startet eine mutige Plakatkampagne. "Haufen von Kot an den Wänden und dreckige Böden, das empfinde ich als körperliche Attacke auf mein Personal", sagte Christine Baur-Fewson, Direktorin der Südwest-Branche der Autobahn GmbH. Für ihre Kollegen ist das Aufräumen dieses Chaos nicht nur ekelhaft, sondern auch gesundheitsschädlich.
Die Plakate sollen Sauberkeit und Respekt fördern. Sie beginnen mit der Frage "Muss es denn so sein?" und zeigen ein reales Foto einer schmutzigen Toilette mit Kot auf dem Boden, einem dreckigen Toilettenbecken und Bergen von benutzten Toilettenpapier. Diese Plakate werden zunächst an allen Autobahntoiletten im Stuttgarter Raum angebracht. Wenn sie erfolgreich sind, werden sie auf die gesamte Südwest-Branche ausgeweitet, die den Großteil von Baden-Württemberg und Teile von Hessen und Rheinland-Pfalz abdeckt.
Laut der Autobahn GmbH werden die Toiletten an den Autobahnen drei Mal am Tag gereinigt, aber sie verschmutzen schnell wieder. "Die Nachlässigkeit weniger Individuen kostet die Steuerzahler viel Geld. Die jährlichen Reinigungskosten für Toiletten in der Südwest-Region betragen drei Millionen Euro", erklärte Baur-Fewson.
Die Autobahn GmbH glaubt, dass das Verhalten einiger Individuen verändert werden muss, um die Bedingungen in den Autobahntoiletten zu verbessern. Die Gemeinschaft muss den Einfluss ihrer Handlungen auf die Sauberkeit dieser Einrichtungen und die Gesundheit der Reinigungskräfte verstehen.
