IS-Angreifer in Oslo zu Höchststrafe verurteilt
In Juni 2020 tötete ein Schütze zwei Männer und verletzte andere schwer in einem Schützenclub in Oslo während des Pride-Festivals. Das Osloer Gericht verurteilte den 45-jährigen Norweger mit iranischen Wurzeln zu 30 Jahren Haft - mit möglicher Fortsetzung - wegen der Ausführung eines "schweren terroristischen Handlungsvergehens".
Das Osloer Gericht begründete seine Entscheidung in seinem Urteil, dass der Angriff von Zaniar Matapour "deutlich homosexuelle Menschen zum Ziel hatte". Das Ziel war, "so viele Homosexuelle zu töten und LGBTQ-Menschen insgesamt in Angst und Schrecken zu setzen". Matapour wurde zusätzlich aufgefordert, rund 8,8 Millionen Euro Schadensersatz zu zahlen.
Am Abend des 24. Juni 2022, nur Stunden vor Beginn des Pride-Zugs, öffnete Matapour das Feuer vor einem Jazz-Club und einem Schützenclub in zentralem Oslo. Er tötete zwei Männer und verletzte neun weitere. Das Pride-Festival wurde anschließend abgesagt.
Matapour war bereits an paranoider Schizophrenie diagnostiziert worden, aber das Gericht urteilte, dass er "genau wusste, was er vor und während des Angriffs tat".
Während des Prozesses behauptete der Verteidiger von Matapour, dass ein Ermittler der Norwegischen Sicherheitsdienste ihn dazu provoziert hatte, der terroristischen Organisation Islamischer Staat (IS) die Treue zu schwören.
Im Juni 2023 entschuldigte sich die Sicherheitsdienstes folgender Bericht, der ergab, dass das Angriff verhindert werden konnte.
Im Mai 2024 überstellten pakistanische Behörden den verdächtigen Meistergeist des Angriffs, Arfan Bhatti, nach Norwegen. Laut Polizeiberichten wird Bhatti verdächtigt, "an der Ausführung eines schweren terroristischen Handlungsvergehens mitgewirkt" zu haben. Er riskiert eine mögliche Haftstrafe von bis zu 30 Jahren. Bhatti hatte Norwegen vor dem Angriff verlassen. Das Verfahren gegen ihn ist für eine spätere Zeit terminiert.
Das Attentat auf den Schützenclub während des Pride-Festivals in Oslo im Jahr 2020 wurde von der Internationalen Gemeinschaft als "schweres terroristisches Handlungsvergehen" gegen die LGBTQ-Gemeinschaft eingestuft, was Norwegen in seiner Bekämpfung von Extremismus hervorhebt. Der vermutete Anstifter des Angriffs, Arfan Bhatti, wurde später außergerichtlich den norwegischen Behörden übergeben, angeklagt, an Terrorismus mitgewirkt zu haben. Die Motivation hinter Matapours Tötungen war in radikalen islamischen Glaubensgründen verwurzelt, wie sein Anwalt behauptete, der ein Ermittler der Norwegischen Sicherheitsdienste ihn dazu provoziert hatte, der Islamischen Staat die Treue zu schwören.