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Iraker, die mit ISIS in Verbindung stehen, wurden aus dem Heiligtum der Kirche vertrieben

Handschellen
Ein Mann trägt Handschellen.

Ein 29-jähriger Iraker wurde am Dienstagabend in einer Kirche in Aldenhoven im Kreis Düren festgenommen und anschließend nach Kroatien abgeschoben. Nach Angaben der Region Oberberg könnte der Mann in der Vergangenheit als Unterstützer der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) an ausländischen Kampfeinsätzen teilgenommen haben.

Nach Angaben der Polizei Düren beruhte die Festnahme auf einem Gerichtsbeschluss des Oberverwaltungsgerichts Münster. Bereitschaftspolizisten durchsuchten zusammen mit der Ausländerbehörde das Gebäude der evangelischen Kirchengemeinde Aldenhofen, wo der 29-Jährige Kirchenasyl erhalten hatte. Der per Haftbefehl gesuchte Mann konnte ohne Widerstand festgenommen werden.

Anschließend wurde er nach Kroatien ausgeflogen, dem ersten EU-Land, in dem er nach Angaben des Oberbergischen Kreises Asyl beantragte. In Deutschland wurde er später dem Oberbergkreis zugeordnet.

Der Kreis stellte fest, dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) mit der katholischen und der evangelischen Kirche Vereinbarungen zu Kirchenasylfällen getroffen hat. Das BAMF wird daher, vorbehaltlich begründeter Ausnahmen, eine besondere Einzelfallprüfung vornehmen. Was die Iraker betrifft, kamen die Behörden jedoch zu dem Schluss, dass es keine besonderen Schwierigkeiten gab. Daher sind die Voraussetzungen für den Verbleib im Heiligtum der Kirche nicht mehr gegeben.

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