Internationale Organisation für Migration: Mehr als 60 Menschen vor libyscher Küste vermisst – möglicherweise tot
Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration befanden sich laut Augenzeugenberichten 86 Menschen aus Nigeria, Gambia und anderen afrikanischen Ländern an Bord, darunter Frauen und Kinder. 25 Menschen wurden gerettet und in Kriegsgefangenenlager in Libyen gebracht. Berichten zufolge ist der Überlebende in gutem Zustand und wird behandelt.
Libyen und Tunesien sind die wichtigsten Transitländer für Migranten, die über das Mittelmeer in die EU gelangen wollen. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks sind allein in diesem Jahr mehr als 153.000 Migranten aus Tunesien und Libyen in Italien angekommen.
Die Vereinten Nationen bezeichnen die Migrationsroute über das Mittelmeer als die tödlichste der Welt. Mehr als 2.250 Menschen seien in diesem Jahr auf der zentralen Mittelmeerroute gestorben, schrieb Flavio Di Giacomo, ein Sprecher der Internationalen Organisation für Migration, am Samstag auf dem Onlinedienst X (ehemals Twitter).
In Libyen hat mehr als ein Jahrzehnt der Gewalt seit dem Sturz und der Ermordung des Diktators Muammar Gaddafi das Land zu einem fruchtbaren Boden für Menschenhändler gemacht, denen Verbrechen wie Erpressung und Sklaverei vorgeworfen werden.
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Quelle: www.stern.de