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Innenministerium: Die Zahl der Schmuggler nimmt zu

Die Zahl der mutmaßlichen Einschleuser von Ausländern nach Baden-Württemberg hat in diesem Jahr zugenommen. Wie das Innenministerium in einer Antwort auf eine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion mitteilte, ist die Zahl im Zeitraum von Januar bis Oktober im Vergleich zum Vorjahreszeitraum...

Ein illegaler Einwanderer (l) wird von einem Beamten durchsucht (Lausitz). Foto.aussiedlerbote.de
Ein illegaler Einwanderer (l) wird von einem Beamten durchsucht (Lausitz). Foto.aussiedlerbote.de

Kriminalität - Innenministerium: Die Zahl der Schmuggler nimmt zu

Die Zahl der mutmaßlichen Einschleuser von Ausländern nach Baden-Württemberg ist in diesem Jahr gestiegen. Wie das Innenministerium auf eine Anfrage der Partei Alternative für Deutschland (AfD) im Landtag mitteilte, sind die Zahlen von Januar bis Oktober im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Zuletzt gab es 184 mutmaßliche Schleuser im Jahr 2022 (2021: 210).

Die Zahl der Verdächtigen, die des Schmuggels mit Todesfolge und des gewerbs- und bandenmäßigen Schmuggels von Ausländern beschuldigt werden, ist jedoch wieder zurückgegangen (2022:22/2021:48).

Um ein Ermittlungsverfahren gegen Schmuggler einzuleiten, müssen zunächst deren Mobiltelefone ausgewertet werden. Dies nimmt unterschiedlich viel Zeit in Anspruch. In der Erklärung heißt es: "Die Zeit, die für die Auswertung eines Mobiltelefons benötigt wird, variiert von Person zu Person und hängt von einer Reihe von Faktoren ab, darunter Gerätehersteller und -typ, Sperrstatus und Datenmenge."

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hatte kürzlich beklagt, dass es große Probleme bei der Auswertung der Handys von Schmugglern gebe. So werden tausende Handys von Schmugglern in den Dienststellen nicht ausgelesen, weil es an Personal und Technik für diesen Vorgang fehlt. "Auswertungen können wichtige Informationen über Routen, Taktiken und Kontakte liefern", sagt Andreas Roßkopf, Vorsitzender der GDP, die für Bundespolizei und Zoll zuständig ist.

Gewerkschaften: Polizei fehlt es oft an Kompetenzen und Personal

Aus Sicht der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) funktioniert die Grenzkontrolle. "Es werden immer mehr Schleuser entdeckt. Die Auswertung des Mobiltelefons eines Schmugglers ist für Kriminelle und Verdächtige rechtlich kein Problem. Allerdings fehlt es der Polizei oft an Kompetenz und Personal", sagt Ralf Kusterer, Landesvorsitzender der DPolG. Ein Problem, das die Landespolizei auch in anderen Bereichen der Kriminalität hat. "Selbst wenn wir die technischen Kapazitäten hätten, kann uns die schiere Anzahl von Smartphones und anderen digitalen Geräten überfordern - nicht nur, wenn es um Kinderpornografie geht."

Seit Mai 2021 führt ein spezieller Mitarbeiter des Regierungspräsidiums Freiburg sogenannte Datenträgerauszüge zentral für das Land Baden-Württemberg durch.

Die statistischen Daten werden erst seit Mai 2021, wie vorgeschrieben, geführt. Von Mai 2021 bis Dezember 2021 wurden von den Freiburger Fachkräften insgesamt 53 Mobiltelefone extrahiert. Im Jahr 2022 wurden 57 Mobiltelefone beschlagnahmt. Zwischen Januar 2023 und dem 28. November 2023 wurden 30 Mobiltelefone beschlagnahmt.

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Quelle: www.stern.de

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