- Innenminister besucht Cyberkriminalität bei der Münsterer Polizei
In einem hypothetischen digitalen Angriff auf ein Krankenhaus in Münster inspizierte der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul (CDU), die Arbeit von sechs neuen Cybercrime-Inspektionsteams. Reul besuchte die neuen Räumlichkeiten des Digitalen Tatortinterventionsteams bei der Polizeipräsidium Münster und beobachtete, wie IT-Experten und Detectives statewide via Video zusammenarbeiteten, um auf einen Cyberangriff auf die IT-Infrastruktur eines Krankenhauses zu reagieren. Sie sicherten digitale Beweise und leiteten erste Ermittlungsschritte ein.
Seit Mitte Juli arbeiten Experten in Münster, Köln, Düsseldorf, Dortmund, Essen und Bielefeld zusammen. Das Land hat dafür 94 neue Stellen geschaffen, von denen einige bereits in einer ersten Einstellungsphase besetzt wurden. Laut Reul gab es 2020 insgesamt 58.000 bekannte Fälle, was sich seit 2019 verdoppelt hat.
Die neuen Teams, die statewide verbunden sind und Experten austauschen, nutzen hochmoderne Computer, Übertragungstechnologie und ihre eigene Cloud. "Die neuen Cybercrime-Inspektionsteams sind unsere Antwort auf die zunehmenden Bedrohungen aus der digitalen Welt", sagte Reul.
Er erinnerte an einen jüngsten Cyberangriff auf die IT von Kommunen in Südwestfalen. Reul warnte, dass solche Angriffe nicht nur große Unternehmen betreffen und appellierte an kleine und mittelständische Unternehmen, IT-Sicherheit Priorität einzuräumen. "Sie müssen Geld investieren, sonst sind Existenzen bedroht", sagte der Innenminister. Bei einem Ransomware-Angriff rät Reul, sofort die Polizei zu kontaktieren.
Der Innenminister schlug vor, dass im Falle eines Ransomware-Angriffs Individuals sofort die Polizei kontaktieren sollten. Die neuen Cybercrime-Inspektionsteams, die in verschiedenen Städten in Nordrhein-Westfalen eingerichtet wurden, werden auch bei der Bekämpfung solcher Angriffe beteiligt sein.