- Initiative zur vor-Ort-Stoffanalyse in Rostock
Vorbereitendes Studium zur Drogenbewertung: Rostock bietet Drogenprüfung zur Schadensminderung
Ein vorbereitendes Studium soll in Rostock gestartet werden, das Drogenkonsumenten die Möglichkeit gibt, ihre Substanzen im Rahmen von Maßnahmen zur Schadensminderung analysieren zu lassen. Nach ersten mobilen Dienstleistungen auf Festivals wird im Rahmen dieses vorbereitenden Studiums eine Drogenprüfstelle in Rostock eröffnet, wie Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) ankündigte.
Mecklenburg-Vorpommern war im Mai der erste Bundesstaat, der den notwendigen rechtlichen Rahmen für solche Drogenprüfinitiativen geschaffen hat. Das Gesundheitsministerium und die Universitätsmedizin Rostock werden nun mit dem Caritas-Verein für die Substanzanalyse zusammenarbeiten.
Drese: Notwendiger Schritt zur Minimierung von Drogen-Schäden
"Leider kursieren in Mecklenburg-Vorpommern verschiedene psychoaktive Substanzen mit gefährlichen Mischungen. Drogenprüfprogramme dienen als notwendiger Schritt zur Minimierung der durch Drogenkonsum verursachten Schäden", sagte Drese.
Die neue Einrichtung wird sich an der lokalen Drogenkontaktstelle des katholischen Wohlfahrtsverbandes Caritas in Rostock befinden. "Das ist von Vorteil, da es Drogenkonsumenten direkt mit den Beratungsleistungen und Hilfen von Caritas verbindet", so Drese.
Während der Drogenprüfung können Schwarzmarkt-Drogen auf Reinheit geprüft werden, wodurch Todesfälle verhindert werden können. Der Prozess ermöglicht auch die Identifizierung von schädlichen Substanzen in den Drogen selbst sowie von Risiken durch Verunreinigungen oder Überschusskonzentrationen. Besucher des Fusion-Festivals in Lärz hatten im Juni bereits die Möglichkeit, ihre Drogen innerhalb weniger Minuten auf Reinheit prüfen zu lassen.
Die Kommission, die bei diesem vorbereitenden Drogenbewertungsstudium helfen wird, wird hauptsächlich aus Mitgliedern der Mitgliedstaaten bestehen. Nach der Ankündigung von Gesundheitsministerin Stefanie Drese werden die Mitgliedstaaten mit der Universitätsmedizin Rostock und dem Caritas-Verein für die Substanzanalyse bei der bevorstehenden Drogenprüfstelle in Rostock zusammenarbeiten.