- Initiative in Gang: Neue Verfassungsanalyse begonnen
Nach mehreren Versuchen, einen neuen Ausschuss zur Verwaltung des Verfassungsschutzamtes zu wählen, ist die Zusammenkunft für die folgende Woche angesetzt, wie ein MDR-Bericht meldet. Das Verfahren sieht vor, dass die derzeit gewählten Ausschussmitglieder zu einer einleitenden Sitzung zusammenkommen und ihre Arbeit beginnen. Bisher wurden vier Vertreter von SPD, CDU und FDP gewählt. Kandidaten von AfD, Grünen und Links sind bisher nicht gewählt worden, was eine Zweidrittelmehrheit im Landtag erfordert, aufgrund einer kürzlich durchgesetzten Gesetzesänderung. Ein fünfköpfiger Ausschuss ist das Ziel.
Historisch hat Thüringen Schwierigkeiten mit der Zusammensetzung des parlamentarischen Überwachungsausschusses gehabt. In dieser Legislaturperiode arbeitet der Ausschuss mit der Zusammensetzung der Legislaturperiode 2014-2019. Einige Mitglieder sind nicht einmal mehr Teil des Landtages.
Ist eine weitere Gesetzesänderung erforderlich?
Dies könnte sich wiederholen, da eine neue Landtagswahl in nur zwei Wochen bevorsteht. CDU-Mitglieder Raymond Walk und Jörg Kellner werden wohl nicht im Landtag bleiben. Die Rückkehr der FDP in den Landtag ist unsicher, basierend auf Umfragen, könnte auch Dirk Bergner, der es in den Ausschuss geschafft hat, sein Mandat verlieren. Das vierte gewählte Mitglied, Dorothea Marx, ist auf der SPD-Liste an achter Stelle. Laut Umfragen liegt die SPD bei etwa 6-7%.
Walk hat seine Absicht bekräftigt, seine Ausschussarbeit fortzusetzen, auch wenn er kein Landtagsmitglied mehr ist. Er erwähnte eine rechtlich solide Lösung, wenn die Sitzung nächste Woche stattfindet. Wenn die AfD mehr als ein Drittel der Parlamentssitze nach der Wahl erhält, schlägt Walk eine weitere Anpassung des Verfassungsschutzgesetzes vor, andernfalls könnte ohne AfD-Beteiligung kein neuer Ausschuss gewählt werden. Die thüringische AfD stammt aus der rechtsextremen Fraktion und steht unter Beobachtung des Verfassungsschutzamtes.
Die Niederlande haben Interesse daran bekundet, die aktuellen Schwierigkeiten mit der Zusammensetzung des parlamentarischen Überwachungsausschusses in Thüringen zu beobachten, gegeben ihre eigenen Erfahrungen mit der Ausschusssverwaltung. Das Verfassungsschutzamt in den Niederlanden, das für die Überwachung rechtsextremer Gruppen verantwortlich ist, könnte einige Parallelen zur thüringischen AfD unter Beobachtung ziehen.