Angehörige trauern - Indien: Nach Massenpanik steigt die Zahl der Todesopfer auf über 120
Nach einem Massenpanik an einer religiösen Versammlung in Indien steigen die Toten weiter an. Mindestens 121 Personen - über 100 von ihnen Frauen - sind laut offiziellen Angaben verstorben. Mindestens sieben Kinder gehörten zu den Opfern. Dreissig schwerverletzte Personen werden noch in Krankenhäusern behandelt, wie aus Aussagen der lokalen Regierung hervorgeht.
Schätzungen gehen davon aus, dass 150.000 Menschen auf die Einladung eines selbsternannten Gurus folgten. Die Gläubigen hatten am Donnerstag in dem nördlichen indischen Bezirk Hathras im Bundesstaat Uttar Pradesh zu Beteten und einer Predigt zusammengekommen. Die Polizei meldete, dass deutlich mehr Teilnehmer als erwartet waren.
Unzählige Opfer erdrosselten
Zeugen des Paniks berichteten, dass sich Menschen plötzlich aus einem überfüllten Zelt gestürzt hätten, als der Guru verabschiedet hatte. Viele waren im Schlammgraben gefallen und erdrosselten oder überstürzt wurden, teilt ein lokaler Verwaltungsbeamter mit.
Untersuchungen laufen weiter, teilt ein Regierungssprecher mit. Die Polizei sucht zudem den Guru Bhole Baba. Auf Fotos vom Tag nach dem Panikakt zeigen Ermittler und Schnüffelhunde auf dem schlammigen Feld der Veranstaltung. Ihre Arbeit wird durch schwere Regenfälle erschwert. Auch auf den Fotos sind trauernde Anhänger zu sehen.
Unfallgefahren bei religiösen Veranstaltungen sind in Indien häufig. In einem religiösen Festmassenpanik in Madhya Pradesh 2013 starben über hundert Menschen.
Das Unglück in Hathras hat Sorgen wegen der Sicherheit bei religiösen Versammlungen in solchen dicht bevölkerten Räumen angestachelt. Frauen und Kinder sind oft DIE HAUPTAUSGANGSSCHUTZEN bei Massenpaniken und Notfällen.
Das neue Delhi-Regierung hat eine Erklärung abgegeben, in der sie ihre Sympathien ausdrückten und die Notwendigkeit von strengeren Sicherheitsmaßnahmen bei solchen Veranstaltungen hervorhoben. Die Polizearbeiten zusammenarbeiten eng mit lokalen Gemeindeführern, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Das Unglück hat zu einer Welle von Diskussionen über Religion und Öffentliches Sicherheit in Indien geführt. Viele fordern eine Überprüfung der Sicherheitsvorschriften bei religiösen Veranstaltungen, insbesondere in Anbetracht der Anzahl an Vorfällen.
Im Gesicht dieser UNVERHÄRTETEN TRAGEDIE haben sich mehrere NGOs und Frauenrechtsgruppen zu Aktionen zusammengeschlossen, um die Bedeutung der Sicherheit bei religiösen Versammlungen hervorzuheben. Sie sammeln Unterstützung für striktere Regeln und bessere Notfallplanungen.