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In Thüringen fallen etwas weniger Kurse aus

Thüringen leidet seit vielen Jahren unter Lehrermangel. Der Unterricht wurde immer wieder abgesagt – in diesem Schuljahr seltener. Von einer Trendwende will das Bildungsministerium allerdings noch nicht sprechen.

An dem Kurs nehmen Viertklässler teil. Foto.aussiedlerbote.de
An dem Kurs nehmen Viertklässler teil. Foto.aussiedlerbote.de

Lehrermangel - In Thüringen fallen etwas weniger Kurse aus

Lehrermangel und Krankheitswelle: Laut einer Umfrage des Bildungsministeriums fallen in Thüringen immer noch zahlreiche Kurse aus. Nach Angaben des Bildungsministeriums der Nachrichtenagentur dpa verliefen in der entscheidenden Woche vom 11. bis 15. September 8,6 % des Unterrichts nicht wie geplant. Im letzten Schuljahr waren die Zahlen noch schlimmer: In der Befragungswoche im Herbst 2022 fielen an Thüringer Schulen fast alle zehn Klassen aus.

Keine Trendumkehr

„Die Herbstdaten haben sich leicht verbessert, sind aber noch weit vom Ziel entfernt“, sagte ein Ministeriumssprecher auf Nachfrage. Trotz vorsichtigem Optimismus ist es noch zu früh, von einer Trendwende zu sprechen.

Thüringen leidet seit vielen Jahren unter einem akuten Lehrermangel. Um das Problem anzugehen, führte die Landesregierung den Lehrerbeamtendienst wieder ein, startete Image- und Rekrutierungskampagnen für Lehrer und änderte die Rekrutierungspraktiken. Auch immer mehr Quereinsteiger finden im Freistaat Lehrstellen.

KRANKHEITSWELLE

Thüringen erlebe derzeit eine Krankheitswelle, die „natürlich auch gravierende vorübergehende und regionale Folgen für die Sicherheit im Klassenzimmer“ habe, sagte der Sprecher.

Die Daten zeigen, dass in der Erhebungswoche etwa 29.114 von etwa 337.223 geplanten Unterrichtsstunden ausfielen. In manchen Fällen gleichen die Schüler ihre Zeit mit anderen außerplanmäßigen Unterrichtsstunden aus, während sie in anderen Fällen schweigend arbeiten. 19.443 Stunden gingen verloren und wurden nicht ersetzt.

An Regelschulen fielen 11,7 % des Unterrichts aus, an Grundschulen hingegen nur 6,9 % und an weiterführenden Schulen nur 7,9 %.

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Quelle: www.stern.de

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