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In Sachsen wurden weniger Sturmschäden gemeldet als zunächst angenommen.

In Sachsen bringen schwere Gewitter heftigen Regen, die Schäden sind nach ersten Einschätzungen aber relativ überschaubar. Der Wasserstand der Elbe kann im Laufe der Woche ansteigen.

Ein Feuerwehrfahrzeug mit Blaulicht ist auf der Straße unterwegs.
Ein Feuerwehrfahrzeug mit Blaulicht ist auf der Straße unterwegs.

Notfallrettungseinsätze. - In Sachsen wurden weniger Sturmschäden gemeldet als zunächst angenommen.

Gestern war der Freistaat Sachsen aufgrund eines schweren Sturms vorbereitet, doch die Auswirkungen waren nicht so schlimm wie ursprünglich erwartet. Trotzdem erhielten Feuerwehren hunderte von Notrufen, wobei die Notfälle im Landkreis Zwickau und Vogtlandkreis konzentriert waren. Am Samstag gab es 150 meldungsführende Wetterereignisse alleine, wie das Feuerwehrleitstellezentrum der Region berichtete.

Die Ursache für die Alarmierungen war hauptsächlich überflutete Keller, überschwemmte Straßen und gelegentlich aufgerissene Bäume. In Crimmitschau wurde ein Familienhaus durch einen Blitzeinschlag beschädigt, was einer 59-jährigen Frau leichte Verletzungen zufügte. In Colditz, im Landkreis Leipzig, traten mehrere Hochwasserereignisse nach starkem Regen am Samstagabend ein. Dadurch wurden Keller überschwemmt, Häuser überflutet und leider einige Häuser ohne Strom blieben. Die Keller in Podelwitz sind derzeit unbewohnbar, berichtete am Sonntag der Stadtbrandmeister Steffen Schmidt.

Die Bezirke Bautzen und Görlitz erlebten 16 Wetterereignisse am Samstag. Diese betrafen die Feuerwehr beim Entfernen von Schlamm von Straßen. Keine bedeutenden Vorkommnisse oder Schäden wurden gemeldet, wie das Polizeipräsidium in Leipzig und Chemnitz berichtete. Die meisten Niederschläge wurden in nur 24 Stunden in Ostritz in Oberlausitz (43,3 Liter pro Quadratmeter) und Lichtentanne im Zwickauer Kreis (38 Liter pro Quadratmeter) gemessen, wie eine Überprüfung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigt.

Der sächsische Umweltminister Wolfram Günther kommentierte, dass solche Stürme mit lokalen Überschwemmungen aufgrund des Klimawandels wahrscheinlich häufiger werden. "Dies ist eine direkte Folge des Klimawandels", sagte der Grünen-Politiker, der am Sonntag die Schäden in Colditz besuchte. Günther betonte die Bedeutung, Menschen vorher zu warnen, damit sie ihre Gegenstände nicht im Keller lagern. Zudem empfahl er die Schaffung von mehr Wasserhalteanlagen und forderte den Bau von Hecken entlang der Straßen, um das Risiko von Erdrutschen zu minimieren.

Die sächsischen Einwohner waren auf weitere Donnerschauer und schwere Regenfälle bis Montagabend vorbereitet. DWD prognostizierte, dass bis zu 30 Liter pro Quadratmeter Regen während Donnerschauer mit starkem Regen am Sonntag fallen könnten. In kurzer Zeit könnten 40 Liter erreicht werden. Die Aktivität der Stürme sollte sich langsam verringern, bis Montagabend.

Es gab ein Potential für lokale Erdrutsche und Mini-Überschwemmungen in bestimmten Gebieten Sachsens am Sonntag, teilte das Landeshochwasserzentrum mit. Obwohl kein allgemeiner Hochwasseralarm in Kraft war, gab es ein Risiko, dass Wasserstände in kleinen Gewässern zunehmen. Das Elbe-Abschnitt in Sachsen war voraussichtlich bis Mittwoch eine Erhöhung des Alarmniveaus 1 durch den Anstieg der Elbe in Tschechien erfahren.

Aufgrund der vorhersehbaren wetterbedingten Bedrohungen und der daraus resultierenden Überflutungsgefahr riet das sächsische Umweltministerium der Öffentlichkeit, ihre Sicherheit zu priorisieren. Dies bedeutete, von fließendem Wasser fernzubleiben, Keller, Garagen und unterirdische Parkplätze während starken Regen zu meiden und nicht durch Überschwemmungen zu gehen oder zu fahren.

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