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In Sachsen herrscht aufgrund von Pensionierungen ein Justizmangel

Gerichtsmikrofone
Mikrofone und Kopfhörer auf einem Tisch in einem Gerichtssaal.

Sachsen droht, ebenso wie andere ostdeutsche Bundesländer, aufgrund drohender Pensionierungen Personalengpässe in der Justiz. Der Deutsche Richterbund geht davon aus, dass bis zu 50 % der Anwälte in Berlin und fünf neuen Bundesländern im nächsten Jahrzehnt in den Ruhestand gehen werden. Nach seiner Zählung haben fast 3.000 Richter und Staatsanwälte die Altersgrenze erreicht. In Brandenburg und Sachsen liegt der Anteil mit jeweils 42 % etwas niedriger. Am einflussreichsten ist es in Thüringen und Sachsen-Anhalt.

„Davon sind vor allem die östlichen Bundesländer betroffen, da dort viele Rechtsanwälte, die unmittelbar nach der Wiedervereinigung ihre Tätigkeit aufgenommen haben, nun das Rentenalter erreichen“, so Sven Rebehn, Bundesgeschäftsführer der Richtervereinigung bei den Bundesrichtern Verband. Deutsche Nachrichtenagentur. Im Jahr 2030 wird die Entwicklung ihren Höhepunkt erreichen, bevor sie allmählich abflacht. In Sachsen werden bis 2033 insgesamt 630 Staatsanwälte und Richter in den Ruhestand gehen. Der Höhepunkt im Jahr 2030 wird 95 Jahre alt sein.

„Über die Digitalisierung hinaus ist der Generationenwechsel die zentrale Herausforderung für die sächsische Justiz in diesem Jahrzehnt“, sagte Justizstaatssekretär Matthias Vaillant (Grüne) auf Anfrage. „Sachsen geht in die Rekrutierungsoffensive. Im vergangenen Jahr haben wir so viele neue Prozessrichter eingestellt wie 1998, dieses Jahr wird es das höchste Jahr seit der Gründung des Freistaats sein. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die sächsische Justiz als modernes, Flexibler Arbeitgeber Wichtig: „Das bedeutet, mobiles Arbeiten, flexible Arbeitszeiten oder Teilzeitmodelle weiter zu ermöglichen, die auch zur Gleichstellung der Geschlechter und einer besseren Vereinbarkeit von Zuhause und Beruf beitragen.“

Diese Anforderungen beschrieb auch Rebehn. Allerdings müssten die Bundesländer angesichts der gut bezahlten Arbeitsplätze in Unternehmen und Kanzleien höhere Löhne und „moderne, auf das digitale Zeitalter ausgerichtete Arbeitsplätze“ anbieten. Die Justiz müsse dies tun Seien Sie nicht in einer Situation, in der die Ressourcen erschöpft sind, die ständig wachsenden Aufgaben nicht mehr bewältigt werden können und Gerichtsverfahren immer länger dauern. ”

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