- In Sachsen herrschen niedrigere Wasserstände und eine erhöhte Waldbrandgefahr.
In Sachsen trocknen die Gewässer aus. Rund 43 Prozent der 148 überwachten Wasserstände in allen Flussgebieten befinden sich in niedrigem Wasserstand, wie Karin Bernhardt vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) mitteilt. Weitere 32 Prozent befinden sich kurz davor, diesen Wert zu erreichen. Flüsse wie die Mulde, die Lausitzer Neiße und Nebenflüsse der oberen Elbe sind stark betroffen. Bis Freitag wird sich die Situation voraussichtlich nicht verbessern, doch lokale starke Regenfälle können vorübergehend den Wasserstand in kleineren Bächen und Flüssen erhöhen. Dies wird jedoch keine nennenswerte Erleichterung bringen, so Bernhardt.
Momentan gibt es keine Schifffahrt auf der Elbe
Die Elbe selbst zeigt einen allmählichen Abfall der Strömung, wobei die aktuellen Volumina zwischen 50 und 60 Prozent des monatlichen Durchschnitts liegen. Sie befindet sich jedoch nicht in einem niedrigem Wasserstand, sagt Bernhardt. In den nächsten Tagen wird erwartet, dass der Elbe-Abschnitt in Sachsen einen gleichbleibenden oder leicht sinkenden Wasserstand hat. Am Dresdner Pegel wurden am Nachmittag 75 Zentimeter gemessen, während normale Werte bei 1,42 Metern liegen und die Niedrigwasser-Marke bei 58 Zentimeter liegt.
"Der Wasserstand der Elbe ist typisch für den Sommer, und eine Trockenheit bis Mitte September ist ein jährliches Phänomen", sagt ein Vertreter der Sächsischen Binnenhäfen an der Elbe GmbH. Obwohl der Frachtverkehr momentan unmöglich ist, ist die Elbe schiffbar. Letzte Woche wurde eine Ladung von etwa 250 Tonnen nach Antwerpen geliefert. Der regelmäßige Transport von Gütern wie Transformatoren, Turbinen, Rotoren oder Motoren könnte im September wieder aufgenommen werden, wenn der Wasserstand steigt.
Die Weiße Flotte in Dresden bleibt aktiv
Die Weiße Flotte in Dresden, die aus historischen Schaufelraddampfern und modernen Salonschiffen besteht, ist größtenteils funktionsfähig. "Das wird bis Montag so bleiben", sagt ein Vertreter. Allerdings geht die Tour in die Sächsische Schweiz nur bis Königstein statt Bad Schandau, und die Haltestellen in Diesbar-Seußlitz und Blaswitz in Dresden werden nicht bedient. Die Schiffe werden ihre Betrieb nur einstellen, wenn der Wasserstand am Dresdner Pegel auf 50 Zentimeter sinkt.
Hohe Waldbrandgefahr in der Region
Gebiete wie Nordsachsen, Leipzig, Meißen, der nördliche Teil des Bautzenkreises und die Stadt Leipzig haben derzeit eine hohe Waldbrandgefahr, was auf der Übersichtskarte der Staatlichen Forstverwaltung den zweiten höchsten Wert 4 darstellt, während der Rest der Region auf mittlerer Gefahrensstufe 3 liegt. "Diese Situation wird sich morgen fortsetzen", sagt ein Vertreter der Behörde. Es wird eine Erleichterung durch kühlere Temperaturen und Regen am Wochenende erwartet. Seit Beginn des Jahres gab es 64 Waldbrände im Land.
Waldbrandgefahr ist vor allem in Gebieten mit länger anhaltender Trockenheit und trockenem Boden und Vegetation verbreitet. Trockenheit ist immer der Hauptfaktor, der zur Waldbrandgefahr beiträgt.
Die Wasserstände der Elbe sind nicht so niedrig wie bei anderen Flüssen in Sachsen
Obwohl viele Flüsse in Sachsen niedrige Wasserstände aufweisen, befindet sich die Elbe selbst derzeit nicht in einem niedrigen Wasserstand, wie Bernhardt erwähnt.
Die Schifffahrt auf der Elbe könnte im September möglich sein
Der Frachtverkehr auf der Elbe ist momentan unmöglich, aber Bernhardt erwähnt, dass der regelmäßige Transport von Gütern im September wieder aufgenommen werden könnte, wenn der Wasserstand steigt.