- In Radeberg ist der Bau einer Bildungseinrichtung für Mikroelektronik geplant.
In Sachsen laufen Pläne, um einen Mikroelektronik-Ausbildungscluster (SAM) einzurichten, um den zukünftigen Arbeitskräftebedarf der Halbleiterindustrie abzudecken. In ihrer letzten Zusammenkunft vor den Landtagswahlen hat die Regierung dieses Projekt genehmigt. Ab dem Ausbildungsjahr 2028/29 werden rund 1.000 Ausbildungsplätze angeboten.
Das geplante Ausbildungszentrum wird über einen eigenen sterilen Bereich verfügen. existing facilities werden dafür überholt und erweitert. Radeberg wird einen neuen Mikrotechnik-Ausbildungscampus mit einem sterilen Bereich einrichten, der mit 75 Millionen Euro bewertet wird. Das Wirtschaftsministerium plant, für dieses Projekt auf den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung zurückzugreifen.
Die Ausbildung von Mechatronik-Ingenieuren wird von der gemeinnützigen Metall und Elektroausbildung GmbH in Kesselsdorf bei Dresden übernommen. Die Organisation plant, 48 Millionen Euro in dieses Vorhaben zu investieren, das Sachsen über ein Bundesprogramm finanziert. Ob die Ausbildung jedoch in Kesselsdorf stattfindet, ist noch unklar.
Handwerker und kleine und mittlere Unternehmen profitieren
Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) hat die Wahl von Radeberg begründet. Er betonte, dass lokale Handwerker und kleine und mittlere Unternehmen, ein wichtiger Bestandteil von Silicon Saxony, direkt von den Investitionen in die Halbleiterentwicklung profitieren sollten.
Radeberg hat ein Grundstück in der Nähe des Bahnhofs erworben, das seit 30 Jahren brachliegt. Dieses Grundstück wird für den Campus genutzt, wodurch Radeberg direkt an den Hightech-Entwicklungen teilnehmen kann. Bürgermeister Frank Höhme (unabhängig) kommentierte: "Radeberg profitiert erneut von seiner Nähe zu Dresden."
Letzten Jahr hat der taiwanesische Industriegigant TSMC gemeinsam mit Partnern den Bau einer Chipfabrik in Dresden angekündigt, der schätzungsweise 10 Milliarden Euro kosten wird. Die Grundsteinlegung fand kürzlich statt. Auch Infineon sieht einer Erweiterung der Produktion an seinem Dresdner Standort entgegen.
Die Beschäftigtenzahlen in der Halbleiterindustrie werden bis 2030 stark steigen
Laut Dulig wird Sachsen dauerhaft einer der wichtigsten und größten Halbleiterstandorte in Europa werden; derzeit stammen ein Drittel aller europäischen Chips aus Sachsen. Durch Erweiterungen und die Ansiedlung großer Unternehmen wird die internationale recognition der Region weiter steigen.
Laut seinen Schätzungen wird Sachsen bis 2030 rund 80.000 Mitarbeiter in der Industrie haben. Diese Zahl wird auf bis zu 100.000 steigen, was einem jährlichen Anstieg von bis zu 3.000 neuen Mitarbeitern entspricht. Der hohe Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften in der Halbleiterindustrie, den Zulieferern und dem regionalen Mittelstand kann nicht allein durch die bestehenden Ressourcen gedeckt werden. Daher ist die Notwendigkeit zusätzlicher Ausbildung entstanden.
Sachsen plant auch gezielte Rekrutierungsstrategien einzusetzen. "Mit unserer Ansiedlungs- und Forschungsstrategie möchten wir Talente aus der ganzen Welt anlocken und eine Kultur des Genusses und der Dauerhaftigkeit hier fördern", betonte Dulig erneut. Eine einladende und integrative Umgebung ist für die weitere Expansion des starken Ökosystems dieser Branche unerlässlich.
Die folgenden Ausbildungsplätze für Mechatronik-Ingenieure werden ab dem Ausbildungsjahr 2028/29 als Teil des SAM-Projekts in Sachsen angeboten. Wie Wirtschaftsminister Martin Dulig betont, soll damit ermöglicht werden, dass lokale Handwerker und kleine und mittlere Unternehmen direkt von den Investitionen in die Halbleiterentwicklung profitieren.