Kommende europäische Wahlveranstaltungen - In Nordrhein-Westfalen liegt die CDU weiterhin an der Spitze, während die AfD deutliche Zuwächse verzeichnet.
Die CDU ist in Nordrhein-Westfalen nicht nur die mächtigste Kraft geworden, sondern auch bundesweit in den Europawahlen. Der Landeswahlleiter offenbart, dass die Partei 31,2% in der bevölkerungsreichsten Bundesland errungen hat, was ein deutlicher Aufschwung von den 27,9% im Jahr 2019 bedeutet. Auch die AfD erlebte einen Stimmzuwachs.
Wust sieht eine Nachricht für die Ampelkoalition: "Haltet an"
Der CDU-Landesvorsitzende und Ministerpräsident Hendrik Wust war begeistert, insbesondere, dass die CDU in NRW die bundesweite Durchschnittsquote von 30,2% (Stand: 23:46 Uhr) übertraf. Er feierte mit vielen Anhängern im Düsseldorfer Parteigebäude. Während seiner Rede erkannte Wust, dass dies ein "großer Erfolg" und eine Bestätigung des Mitte-Kurses sei. Darüber hinaus glaubt er, dass dies eine Warnung an die Ampelkoalition sein sollte, die "nicht mehr streiten" und "Politik für die Menschen in diesem Land machen" müsse.
Die SPD erlebt in den Europawahlen ihre schlechteste Niederlage
Die SPD belegte den zweiten Platz mit 17,2%, was ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den 19,2% von 2019 bedeutet. Die doppelköpfige SPD-Führung in NRW, Sarah Philipp und Achim Post, erkannten ihre "deutliche Niederlage" an und versprachen, daraus zu lernen für die kommenden Kommunal- und Bundestagswahlen. Post betonte: "Wir können diese Wahlergebnisse nicht einfach ignorieren. Es ist gefährlich, wenn die Rechtsextremisten mehr Stimmen als die Sozialdemokraten erhalten."
Die SPD verliert ihre Stammstädte in der Ruhrregion
Die ehemaligen Hochburgen der SPD, die Ruhrgebiete, haben sich geändert: Bottrop, Bochum, Duisburg, Gelsenkirchen, Oberhausen und Unna. Während die SPD in Herne mit 23,9% noch vorne ist, ist die regierende CDU in Borken, wo Ministerpräsident Wust ausgebildet wurde, jetzt dunkler geworden mit 45,7% (im Vergleich zu 41,5% im Jahr 2019).
Die Grünen erleiden einen bedeutenden Rückgang in NRW
Die Grünen in NRW haben einen bedeutenden Rückgang erlitten, unterboten ihre beste Ergebnis von 2019 (23,2%) und rutschten somit von Platz zwei auf Platz drei. Die Landesvorsitzende der Grünen, Yazgülü Zeybek, erkannte, dass die Partei die Anliegen der Wähler nicht adressiert und nicht übertragen konnte, dass Bemühungen für eine nachhaltige Prosperität und Sicherheit lohnen. "Wir werden daran arbeiten", versprach sie.
Dortmund und Wuppertal erleiden eine Änderung
Die CDU hat die Grünen in Dortmund und Wuppertal abgelöst.
Eine Schlüsselstadt wie Köln hat die Grünen weiterhin als Spitzenpartei, aber mit einem Rückgang von 32,9% auf 24,3%.
Die AfD erlebt einen bemerkenswerten Anstieg von 8,5% auf 12,6%
Der bemerkenswerte Sprung von 8,5% auf 12,6% der AfD ist ein Zeichen dafür, dass die Partei die richtigen Töne für ihre Wähler gefunden hat, meinte Martin Vincentz, der Landesvorsitzende und Fraktionsvorsitzende der AfD. Trotz schwieriger Situationen und heißer Kampagnen ist der "starke Erfolg" der AfD auffällig. In Gelsenkirchen stieg die Zustimmung der AfD sogar auf 21,7%. Die niedrigste Zustimmung für die AfD ist in Münster, wo sie nur 4,8% erreichte.
Sorge um den Aufstieg der AfD
Wust äußerte Besorgnis über den zunehmenden Einfluss der AfD nach den Wahlen, mit Prognosen, die die AfD auf Platz zwei bei der Bundesebene mit 15,9% der Stimmen bringen könnten. Allerdings war er beruhigt, dass "die überwältigende Mehrheit die Phantasien der Extremisten abgelehnt hat".
Die BSW könnte Thomas Geisel ins Europaparlament schicken
Die FDP kam auf 6,3% (leichte Abnahme von 6,7% im Jahr 2019) und die neu gegründete Linksbündnis (BSW) erreichte 4,4%, was eine starke Möglichkeit bedeutet, dass der ehemalige Oberbürgermeister von Düsseldorf, Thomas Geisel, ins Europaparlament geschickt wird.
Eine konstante Leistung der FDP
Der FDP-Landesvorsitzende und Fraktionsvorsitzende Henning Hoene erkannte, dass die Ergebnisse nicht ideal waren, aber insgesamt ein annehmbarer Ausgang für seine Partei. "Betrachtet man die schwierigen Umstände, haben wir uns stabilisiert. Wir haben fast so viele Stimmen wie fünf Jahre zuvor gewonnen." Die Partei wird in Europa gut vertreten, da die Spitzenkandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann und der Landespartei-Generalsekretär Moritz Köner dabei sind.
Die Wahlbeteiligung steigt leicht an
Die Wahlbeteiligung stieg leicht auf 63,4% in Nordrhein-Westfalen an. Der höchste Wahlbeteiligungswert wurde in Münster (74,3%) registriert. Der niedrigste Wahlbeteiligungswert war in Gelsenkirchen (52,3%).
Detailierte Informationen über die Wahlbeteiligung und die Wahlergebnisse in den Europawahlen in Deutschland finden Sie auf dem IT.NRW-Wahldashboard. Zusätzlich hat der NRW-Landeswahlleiter vorläufige Ergebnisse veröffentlicht, obwohl die Ergebnisse des gesamten Wahlsystems 2024 noch nicht verfügbar sind.
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