- In Indien: Mindestens 45 Tote und viele Verletzte
Schwerer Regen im südlichen Indien hat die Todeszahl durch Erdrutsche auf mindestens 45 erhöht, wobei viele weitere unter den Trümmern gefangen befürchtet werden. Rettungskräfte suchen nach Überlebenden unter den Trümmern zerstörter Häuser, wie Beamte und lokale Medien berichten.
Die Erdrutsche traten früh am Dienstagmorgen (ortszeit) im Bundesstaat Kerala auf, als die Menschen in ihren Häusern schliefen. Die Erdmassen trafen auf Dörfer, in denen Hunderte von Menschen leben. Bilder zeigten eine weite Verwüstung - zerstörte Häuser, Schutthaufen, entwurzelte Bäume und weggespülte Fahrzeuge.
Bisher wurden 36 Leichen im betroffenen Distrikt Wayanad gefunden, wie die lokalen Behörden mitteilen. Neun weitere Leichen wurden in einem Nachbarbezirk entdeckt, die weggespült wurden, wie India Today berichtete.
Bislang wurden mindestens 100 Menschen gerettet, wie der Gesundheitsminister von Kerala, Veena George, mitteilt. Etwa 70 Menschen wurden mit Verletzungen in Krankenhäuser eingeliefert.
Hunderte von Menschen könnten noch unter den Erdmassen in der hügeligen Region gefangen sein, schrieb The Hindu. Der Regen behindert die Rettungsbemühungen, fügte der Minister hinzu. Rettungsteams werden per Hubschrauber zum Einsatzort geflogen. Die Region ist schwer zugänglich, wobei eine wichtige Brücke weggespült wurde. Spürhunde werden eingesetzt. In den nächsten 24 Stunden wird schwerer Regen erwartet.
Indiens Premierminister Narendra Modi twitterte: "Meine Gedanken sind bei denen, die ihre Lieben verloren haben, und meine Gebete gelten den Verletzten." Rettungsbemühungen sind im Gange, um allen Betroffenen zu helfen, fügte er hinzu. Modi kündigte auch eine Entschädigung von 200.000 Rupien (etwa 2.200 Euro) für die Familien der Verstorbenen und 50.000 Rupien für jede verletzte Person an.
Überschwemmungen und Erdrutsche sind jährliche Begleiter der Monsunzeit, die von Mai bis September in Indien dauert. Der Regen ist für das Pflanzenleben und die Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung, kann aber auch eine ständige Bedrohung für das menschliche Leben darstellen.
Nach den Erdrutschen könnten einige Bewohner bei der Bewältigung des gefährlichen Schutts und des Schlamms ins Rutschen geraten. Aufgrund des anhaltenden starken Regens müssen die Rettungsteams besonders vorsichtig sein, um während ihrer Einsätze Stürze zu vermeiden.