In Deutschland gibt es immer weniger Tabakanbauer. Folke Rega, Geschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Tabakanbauer, sagte, dass derzeit rund 60 Unternehmen Tabak anbauen, fast doppelt so viele wie vor einem Jahrzehnt. „Es ist ein harter Kern, der bleibt.“
Im vergangenen Jahr wurden auf 1.600 Hektar rund 3.700 Tonnen geerntet. Für die diesjährige Ernte, die bis Anfang Oktober dauern wird, konnte er noch keine Prognose abgeben. Bisher sieht es nach guter Qualität und hohem Ertrag aus.
Die Zahl der Tabakbauern in Deutschland lag einst im vierstelligen Bereich, ist aber im Laufe der Jahre aufgrund des rückläufigen Konsums von Zigaretten und anderen Produkten immer kleiner geworden. Der letzte große Durchbruch war die Abschaffung der EU-Subventionen im Jahr 2010, woraufhin viele Landwirte aufgaben. Ab diesem Zeitpunkt werde hauptsächlich in Deutschland angebauter Tabak für Wasserpfeifen verwendet, sagte die Rega. Deutschland führte im Jahr 2022 mengenmäßige Beschränkungen ein, was dazu führte, dass mehr deutscher Tabak auf die Weltmärkte gelangte. Derzeit sind Unternehmen mit steigenden Energie- und Personalkosten konfrontiert. Der Verband schätzt den Umsatz der Branche auf etwa 22 Millionen Euro.