- In Brandenburg sind über 450 Lehrstellen frei.
Für das kommende akademische Jahr gibt es immer noch 455 unbefüllte Vollzeit-Lehrstellen in Brandenburg. Bildungsminister Steffen Freiberg bestätigte dies während einer Pressekonferenz im Landeskanzleramt und sagte: "Angesichts der Umstände war es vorhersehbar, dass wir nicht jede Stelle besetzen konnten." Freiberg gab zu: "Der Lehrermangel ist unsere größte Herausforderung und betrifft Schulen im ganzen Land."
Trotzdem wird das Kerncurriculum für alle Schulen unverändert bleiben, versicherte Freiberg. Falls erforderlich, werden Nebenfächer reduziert und möglicherweise auch die Tutorenstunden gekürzt. "Der Einfluss variiert", sagte Freiberg und fügte hinzu, dass größere Schulen solche Kürzungen besser verkraften können als kleinere.
Es wurden bereits zahlreiche neue Lehrerinnen und Lehrer sowohl auf Dauer als auch befristet eingestellt, insgesamt 1.512 und 1.601. Darunter befinden sich etwa 1.700 Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger, wie der Minister mitteilte, was bedeutet, dass Brandenburgs Schulen derzeit mehr Lehrerinnen und Lehrer haben als in den letzten 20 Jahren.
Ein solcher Anstieg des Lehrpersonals ist auch auf Programme wie die 63+ Initiative zurückzuführen, die für das kommende Schuljahr etwa 430 Lehrerstellen gesichert hat.
Obwohl der Lehrermangel einige Anpassungen erfordert, werden in den unbefüllten Lehrstellen weiterhin Vollzeit-Stellen angeboten. Die reduzierten Tutorenstunden und möglicherweise reduzierten Nebenfächer könnten sogar mehr Vollzeit-Stellen für qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer bieten.