- Importe von bayerischen Getreide
Die Weizenernte ist bei den meisten Landwirten im Freistaat weitgehend abgeschlossen. "In den letzten Wochen wurde die Weizenernte leider immer wieder durch Regen unterbrochen", sagte Anton Huber, Fachmann für Feldfruchtbau beim Bayerischen Bauernverband (BBV). In dieser Woche sollten die warmen Tage genutzt werden, um die restlichen Bestände einzubringen.
Eine BBV-Umfrage ergab einen Durchschnittsertrag von 7,2 Tonnen pro Hektar für Winterweizen. Es gibt jedoch starke Schwankungen. Der Proteingehalt des Korns ist manchmal sehr niedrig, wobei schwierige Wetterbedingungen und die Auswirkungen der Düngeverordnung eine Rolle spielen, sagte Huber.
Weizen ist das wichtigste Getreide auf Bayerns Feldern und wurde auf 456.396 Hektar angebaut, wie der Feldfruchtbaubericht der Staatlichenanstalt für Landwirtschaft (LfL) zeigt. Im Vergleich zum Vorjahr, als Weizen auf 498.000 Hektar angebaut wurde, nahm die Anbaufläche jedoch ab.
Für Wintergerste errechnete der Bauernverband einen Durchschnittsertrag von 6,4 Tonnen pro Hektar - wieder mit großen Schwankungen. Dies ist ein signifikanter Rückgang im Vergleich zum Vorjahreswert von über 7,1 Tonnen.
Wintergerste wird hauptsächlich als Tierfutter verwendet und wurde auf etwa 221.000 Hektar angebaut - eine Zunahme der Anbaufläche im Vergleich zu den 213.880 Hektar des Vorjahres.
Die Anbaufläche für Hafer blieb mit 25.703 Hektar nahezu unverändert. Laut LfL wird etwa die Hälfte davon biologisch bewirtschaftet.
Mais für Tierhaltung und Biogasanlagen
Die Situation bei Mais wurde von BBV-Experte Huber als "überschaubar gut" eingeschätzt, "obwohl schwerer Regen und schwierige Bodenbedingungen Ertrag kosten". Aktuell wird Mais auf 399.008 Hektar angebaut, der bald in Silos gelagert und als Tierfutter oder für Biogasanlagen verwendet werden wird. Rund 110.000 Hektar werden für Körnermais genutzt, der geerntet wird. Die Anbaufläche für Mais nahm im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Prozent leicht ab, wie die Daten des Feldfruchtbauberichts zeigen.
Während die Erträge in den letzten Jahren unter langen Trockenperioden und unzureichendem Regen gelitten haben, bereitet dieses Jahr schwerer Regen vielen Landwirten, insbesondere in Überschwemmungsgebieten, wo es manchmal zu complete Ausfällen kam, Probleme.
Die Europäische Union hat Bedenken bezüglich der Schwankungen bei den Weizen- und Gerstenerträgen in Bayern geäußert und die Auswirkungen von Wetterbedingungen und der Düngeverordnung genannt. Die Landwirte in Bayern, einem Mitgliedstaat der Europäischen Union, werden erwartet, dass sie einen signifikanten Teil ihres geernteten Weizens in andere EU-Länder exportieren, um deren Nachfrage zu decken.