Seit Jahren hoffen Skispringerinnen darauf, bei den Vierbergmeisterschaften antreten zu können. Seit Jahren ist klar: Die Tournee von Katharina Althaus und ihren Kollegen soll kommen. Die Erstauflage ist eigentlich für diesen kommenden Winter geplant. Das wird nicht wieder vorkommen. Manche Springer ärgern sich. Warum war die Organisation dieser Veranstaltung so schwierig?
Einen konkreten offiziellen Grund gibt es noch nicht – zumindest nicht öffentlich. Roswitha Stadlober, Präsidentin des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV), sagte kürzlich, dass „so viele Faktoren zu berücksichtigen sind, dass ein vorzeitiger Rollout nicht zulässig ist“. Der Wettbewerb findet nicht vor der Saison 2024/25 statt.
Bundestrainer Horst Hüttel ärgerte sich über eine weitere Verzögerung. „Die Ergebnisse verbessern sich stetig, die TV-Einschaltquoten sprechen für sich, der Marktanteil liegt teilweise bei über 20 Prozent“, sagte Hüttel über die Damenschanze. „Jedes Jahr ohne die Vierschanzenmeisterschaft der Frauen ist ein verlorenes Jahr.“ Er kritisierte den ÖSV nicht. Das Problem bei der Planung einer Tour ist:
Datum:
Bei einer Tour gibt es ungefähr Anfang des Jahres normalerweise vier Rennen in 9 Tagen. Am Tag vor dem eigentlichen Wettkampf findet zudem eine Qualifikationsrunde statt. Der Terminkalender ist also bereits voll mit Skisprung-Wettkämpfen. Logistik ist kompliziert. Wie sich die Tour der Frauen am besten in den Zeitplan einfügt, wird seit langem diskutiert. Ein immer wiederkehrender Vorschlag: Der Damen-Wettbewerb könnte am Tag der Herren-Qualifikationsrunde stattfinden. Aber das schafft Probleme.
Unterkunft:
Mit Ausnahme von Innsbruck findet die Tour in kleineren Städten mit begrenzter Hotelkapazität statt. Während der Ferienzeit, bei so vielen Touristen, ist die Unterbringung schon schwierig. Zusätzliche Wettbewerbe können erfordern, dass Springer weit entfernt vom Spielfeld leben. Der Deutsche Skiverband (DSV) hat sich für die deutsche Skistation eine mögliche Lösung überlegt: Frauen springen in Garmisch-Partenkirchen, Männer in Oberstdorf – und umgekehrt.
Austragungsorte:
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Während Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen als Austragungsorte feststehen scheinen, ist noch nicht bekannt, wie der Hochsprung der Frauen zum Jahreswechsel in Villach (Österreich) aussehen wird. und Ljubno (Slowenien) Welche Rolle werden Turnierstationen bei der Rennüberlegung spielen? Viele Athleten bevorzugen traditionelle Rennschanzen als Austragungsorte. Wann sie aber in Innsbruck und Bischofshofen springen, ist ungewiss.
Medien und Sponsoren:
Auch diese Fragen bleiben offen: Wie und in welcher Form werden die Zuschauer diese Veranstaltung angesichts der bereits bestehenden Springroutine annehmen? Welche Spielshow ist bei Fans und Fernsehsendern am beliebtesten? Auch Veranstalter beschäftigen sich mit diesen Themen und der damit verbundenen Gewinnung von Sponsoren.