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Immer mehr Menschen fliehen rund um den Globus.

Das derzeitige internationale Klima, das durch eine deutliche Zunahme von Konflikten und Kriegen gekennzeichnet ist, hat zu einer Eskalation der Zahl der Vertriebenen geführt. Dies ist jedoch nicht das einzige Problem.

Vertriebene Palästinenser inspizieren ihre durch israelischen Beschuss zerstörten Zelte neben einer...
Vertriebene Palästinenser inspizieren ihre durch israelischen Beschuss zerstörten Zelte neben einer Einrichtung des UNRWA, des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten

Ungefähr 1,5 % der Weltbevölkerung... - Immer mehr Menschen fliehen rund um den Globus.

Viele Menschen aus der ganzen Welt verlassen ihre Heime aufgrund von Konflikten, Kriegen, Verfolgung und Gewalt jetzt mehr als je zuvor. Nach einer Studie der Flüchtlingsbehörde der Vereinten Nationen in Genf betrug die Anzahl der vertriebenen Personen im Mai 120 Millionen, was einen Anstieg um 10% gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Das ist der zwölfte aufeinanderfolgende jährliche Anstieg. Fast 1,5% der weltweiten Bevölkerung sind aus ihren Heimen vertrieben.

Ungefähr zwei Drittel dieser Menschen fliehen innerhalb der Grenzen ihrer Heimatländer, während der Rest über internationale Grenzen gegangen ist. Die meisten von ihnen, die ihre Heime verlassen haben, aber in benachbarten Ländern verblieben, hoffen, bald wieder nach Hause zurückkehren zu können.

Meiste Asylbewerbungen in den USA und Deutschland

In Bezug auf Asylbewerbungen führen die USA und Deutschland die Liste an. Die USA hatten insgesamt 1,2 Millionen Bewerbungen. Deutschland folgte mit etwa 330.000. Ägypten, Spanien und Kanada kamen auf den fünften Platz.

Es ist wichtig zu bemerken, dass diese Zahlen nicht direkt vergleichbar sind, da einige Länder sich durch bessere Datenlagen und sich ändernde Umfragemethoden verändern. Diese Statistiken reichen bis zur Gründung der UNHCR im Jahr 1951 zurück.

Sudan, Israel und der Klimakrise treiben Massenvertreibungen an

Der Kampf um die Macht zwischen dem Militär und Milizen in Sudan sowie Israels Krieg gegen Hamas im Gazastreifen waren zwei große Katastrophen, die Millionen Menschen dazu zwangen, extrem schwer zu leiden. Darüber hinaus gab es großflächige Vertreibungen in Myanmar und der Demokratischen Republik Kongo.

Zusammenfassung

Mit geschätzten 120 Millionen vertriebenen Personen weltweit im Mai 2024, wie es in der Berichterstattung der UNHCR über die gescheiterten Asylanträge vom Januar bis Dezember 2023 heißt, gab es am Ende des Jahres 2023 117,3 Millionen vertriebene Personen. Das ist ein Anstieg um 8% gegenüber dem Vorjahr. 68,3 Millionen suchten Schutz innerhalb ihrer Heimatländer. Dieser Wert ist in den letzten fünf Jahren um 50% gestiegen. Deutschland beherbergt die viertgrößte Gruppe von Flüchtlingen mit 2,6 Millionen.

In Sudan wurden seit April 2023 mehr als 9 Millionen Menschen vertrieben, darunter 1,9 Millionen, die das Land verlassen haben. Im Gazastreifen lebten 55% der Bevölkerung, also 1,7 Millionen Menschen, nicht mehr in ihren Häusern. In Myanmar verdoppelte sich die Anzahl der vertriebenen Menschen, mit 2,6 Millionen, aufgrund des Kampfes der Militärdiktatur gegen Insurrektionskräfte. Syrien hat die größte Flüchtlingskrise der Welt mit 13,8 Millionen vertriebenen Personen, sowohl innerhalb des Landes als auch außerhalb. Afghanistan hat 10,9 Millionen vertriebene Personen, von denen 6,4 Millionen im Ausland leben. Afghanen stellen die größte Gruppe von Flüchtlingen weltweit. In der Ukraine lebten 9,7 Millionen vertriebene Menschen, von denen 6 Millionen im Ausland leben.

Klimawandel verstärkt die Krise

Nach der Studie leben etwa drei Viertel der vertriebenen Personen in Ländern mit hohen bis sehr hohen klimabedingten Risiken. "Bis Ende 2023 lebten etwa drei Viertel der vertriebenen Personen in Ländern mit hohen bis sehr hohen klimabedingten Risiken", heißt es im Bericht. Dies umfasst die Demokratische Republik Kongo, Somalia, Sudan, Syrien und Jemen.

Der Wettlauf um Ressourcen in Ländern, die stark von Klimawandel betroffen sind, könnte möglicherweise zu mehr Migration führen, insbesondere in Regionen, in denen Wasser knapp wird oder wo durch Dürre immer mehr Ernteflächen zerstört und Vieh aufgrund von Mangel an Wasser und Nahrung sterben.

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