Imker in Nordrhein-Westfalen ernten mehr Honig
Imker in Nordrhein-Westfalen haben in diesem Jahr eine besonders gute Ernte eingefahren. Pro Bienenvolk wurden durchschnittlich 39,3 Kilogramm Honig gesammelt, ein Plus von 1,5 Kilogramm gegenüber dem Vorjahr, teilte das Kompetenzzentrum für Bienen und Imkerei im rheinland-pfälzischen Main auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Den Statistiken seit 2012 zufolge war die Produktion noch nie so hoch wie im Jahr 2023. Im Vergleich zum verregneten Jahr 2021, als nur 18,2 Kilogramm pro Bienenvolk geworfen wurden, hat sich die Ernte sogar mehr als verdoppelt.
„Es war ein sehr gutes Bienenjahr“, sagt Christoph Otten, Leiter des Fachzentrums. „Dank des guten Wetters brachten die Bienen viel Nektar ein und die Imker konnten viel Honig ernten.“ Es habe Niederschläge oder Trockenheit gegeben, die jedoch kaum Auswirkungen auf die Nektarmengen hätten. „Drei bis vier aufeinanderfolgende Tage mit schönem Wetter reichen den Bienen in der Regel aus, um ihre Honigproduktion deutlich zu steigern.“ Unter günstigen Bedingungen können manche Völker bis zu zwei Kilogramm Honig pro Tag sammeln.
In Deutschland gibt es schätzungsweise 1,1 Millionen Bienenvölker und 170.000 Imker, die überwiegende Mehrheit von ihnen betreibt dies als Hobby oder nebenberuflich. Dem Kompetenzzentrum Bienen und Imkerei, das die Branchenbefragung durchführt, gingen rund 2.000 Meldungen von Imkern aus NRW ein, aufgeteilt in Befragungen zu Frühernten (also Frühjahrsernten) und zu
Demnach Laut einer Umfrage verlangen Imker 6,50 Euro pro 500-g-Glas Honig, was einer Steigerung von etwa 5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Branchenexperte Otten sagte: „Die Betriebskosten sind deutlich gestiegen, daher sind Preiserhöhungen längst überfällig, decken die Kosten aber oft noch nicht.“ Der Preis für Winterfutter für Bienen habe sich innerhalb eines Jahres etwa verdoppelt. Auch heimische Imker stehen Billigimporten aus dem Ausland kritisch gegenüber.
Imker sind besorgt über Asiatische Riesenhornissen. Hierbei handelt es sich um eine invasive Art, die Bienen jagt und dadurch das Futtersuchverhalten der Kolonie beeinflusst. „Wir haben das erste Jahr des ersten großflächigen Auftretens asiatischer Riesenhornissen im Saarland und Rheinland-Pfalz bereits hinter uns“, sagte Bienenexperte Otten. „Bisher liegen uns nur wenige Schadensmeldungen vor, aber wir müssen die Sache unbedingt im Auge behalten.“
Quelle: www.bild.de