Die Akten der saarländischen Staatsanwaltschaft häufen sich: Mit Stand 30.06.2023 waren mehr als 10.000 Ermittlungsverfahren anhängig. Die Zahl der offenen Fälle sei im Vergleich zur gleichen Frist im Jahr 2021 um 39 Prozent gestiegen, teilte der Deutsche Richterbund am Donnerstag in Berlin mit. Zu diesem Zeitpunkt waren 7.447 Programme geöffnet.
Das Saarland folgt damit dem bundesweiten Trend. Den Angaben zufolge wurden zum diesjährigen Meldestichtag bundesweit knapp 850.000 ungelöste Fälle ermittelt. Das ist ein Anstieg von 28 % im Vergleich zum Juni vor zwei Jahren.
Das saarländische Justizministerium teilte auf Anfrage mit, dass die Zahl der im Jahr 2021 eingegangenen Ermittlungsverfahren bei 53.791 liege und ein Jahr später bei 58.099 liege. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums lag die Zahl der eingegangenen Fälle im ersten Halbjahr 2023 bei 32.452, was bei einer fiktiven Hochrechnung auf dieses Jahr einer Gesamtzahl von etwa 65.000 Verfahren entspricht. „Vor diesem Hintergrund ist der Anstieg der Zahl der ausstehenden Verfahren klar erklärbar“, sagte ein Sprecher. Als Reaktion auf diese Situation wird das Justizministerium in den nächsten Jahren schrittweise den Personalbestand der Staatsanwaltschaft Saarbrücken erhöhen . Personalausstattung zur Reduzierung der Anzahl offener Fälle.