- Im Jahr 2023 werden die Deutschen weniger Fisch für mehr Geld kaufen
Steigende Preise haben die Begeisterung der Deutschen für Fisch und Meeresfrüchte etwas gedämpft. Letztes Jahr kauften sie 418.240 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte, was etwa 4,2 % weniger als im Jahr 2022 ist, wie Petra Weigl, Vorsitzende des Fisch-Information-Zentrums in Hamburg, mitteilt. Sie gaben dafür rund 5,1 Milliarden Euro aus, was fast 3,7 % mehr als im Vorjahr ist.
"Das ist ein Rekord, der nur von den beiden Ausnahmejahren während der COVID-Pandemie übertroffen wird", erklärte Weigl. Im letzten Vor-COVID-Jahr 2019 kauften die Deutschen fast 401.000 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte und gaben rund 4,1 Milliarden Euro aus. Damals lag der Durchschnittspreis pro Kilogramm bei 9,80 Euro, erreichte aber letzten Jahr 12,13 Euro.
Letztes Jahr ersetzte Lachs den Alaska-Seelachs als Lieblingsfisch der Deutschen. Danach folgten, laut Weigl, Thunfisch, Hering und Garnelen, wie im Vorjahr. Wie im Vorjahr bevorzugten die Deutschen konservierte und gefrorene Fisch. Danach folgten Krustentiere und Mollusken sowie frischer Fisch.
Traditionell wird am meisten Fisch im Norden des Landes verzehrt. Die Bewohner von Schleswig-Holstein mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 6,7 Kilogramm haben die Bremer mit einem Verbrauch von 6,4 Kilogramm überholt. Es folgten Hamburg und Niedersachsen mit jeweils 6,1 Kilogramm. Wie im Vorjahr lag Baden-Württemberg mit 4,7 Kilogramm Fisch pro Kopf zuletzt.
Trotz des Rückgangs beim Fisch- und Meeresfrüchteverbrauch gaben die Deutschen letztes Jahr mehr für ihre Lieblingsoptionen aus. Garnelen folgten nach Lachs, Thunfisch und Hering weiterhin zu den bevorzugten Meeresfrüchten.
Krustentiere und Mollusken rangierten, ähnlich wie im Vorjahr, niedriger in den Meeresfrüchtepräferenzen der Deutschen nach konserviertem und gefrorenem Fisch, wobei Garnelen die Gruppe anführten.