IHK-Umfrage: Stimmung in der Reisebranche verschlechtert sich
Die Stimmung in der niedersächsischen Tourismusbranche wird durch steigende Energie- und Lebensmittelpreise sowie anhaltenden Personalmangel beeinträchtigt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage der Industrie- und Handelskammer Niedersachsen (IHKN) unter mehr als 500 Unternehmen. Dadurch sank der Konjunkturerwartungsindex im Vergleich zur Frühjahrsumfrage von 116,6 Punkten auf 104,5 Punkte. Kerstin van der Toorn, Tourismussprecherin der Industrie- und Handelskammer Niedersachsen, sagte am Freitag in einer Erklärung, dass die allgemeine Stimmung in der Branche zwar gut sei, rund ein Drittel der befragten Unternehmen jedoch mit einer Verschlechterung der Geschäftsbedingungen rechnet.
„Das ist es. Die Dinge sind jetzt besser als letztes Jahr, als die Energiekosten für den bevorstehenden Winter vielen Menschen Sorgen bereiteten.“ „Doch steigende Kosten gelten nach wie vor als größtes Risiko für den Geschäftsbetrieb“, sagte der Tourismusexperte. Die Umfrage zeigt, dass rund 79 % der befragten Unternehmen Energie-, Rohstoff- und Lebensmittelpreise als größte Risiken ansehen. Als weitere Risiken wurden die Arbeitskosten (69,0 %), der Personalmangel (65,4 %) und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (64,8 %) genannt.
Die Gastronomie bereitet sich auf eine mögliche Rückkehr zum Mehrwertsteuersatz von 19 % vor. Lebensmittel sind ihr größtes Anliegen – laut der Umfrage von zwei Dritteln der befragten Restaurantbesitzer genannt. Das Ampelbündnis habe sich zu Beginn des Jahres auf eine erneute Erhöhung der Mehrwertsteuer geeinigt, berichtete die Nachrichtenagentur dpa am Freitag. Um die Gastronomie während der Corona-Krise zu entlasten, werden die Restaurant-Essensrabatte vorübergehend von 19 % auf 7 % gesenkt.
Daher könnten die Kosten für den Besuch eines Restaurants oder Cafés im kommenden Jahr steigen. Die Umfrage zeigt, dass rund 79 % der befragten Unternehmen bei einer tatsächlichen erneuten Mehrwertsteuererhöhung die Hoffnung auf Preiserhöhungen äußerten.
Für viele Unternehmen im Gastgewerbe bleibt es schwierig, Mitarbeiter zu finden. Etwas mehr als die Hälfte der in der IHK-Umfrage befragten Unternehmen gaben an, offene Stellen langfristig nicht besetzen zu können. Zwei von zehn Unternehmen haben keine Probleme.
An der Umfrage im Oktober beteiligten sich laut IHK rund 400 Unternehmen aus Hotellerie, Gastronomie und Camping sowie 100 Reisebüros.
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Quelle: www.dpa.com