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Igel in Thüringen auf Gefahrenliste gesetzt

Der stachelige Kerl hat es bereits auf das Siegertreppchen geschafft: Der Igel wurde zum Tier des Jahres 2024 gewählt. Dem Säugetier geht es in Thüringen noch gut, aber in Zukunft könnte es anders sein.

Auf dem Gehweg vor den Büschen sitzt ein junger Braunbrustigel zwischen den Blättern. Foto.aussiedlerbote.de
Auf dem Gehweg vor den Büschen sitzt ein junger Braunbrustigel zwischen den Blättern. Foto.aussiedlerbote.de

Tier des Jahres - Igel in Thüringen auf Gefahrenliste gesetzt

Während die meisten Igelvertreter in Deutschland Winterschlaf halten, wurde dem Igel eine Ehre zuteil: Er wurde zum Tier des Jahres 2024 gewählt. Nach Angaben des Umweltministeriums lässt sich nicht ermitteln, wie viele Braunhalsigel (Erinaceus europaeus) es in Thüringen gibt, die in ganz Deutschland weit verbreitet sind. Seit 2021 steht die Art jedoch auf der Warnliste der gefährdeten Arten in Thüringen.

Diese Liste zeigt Arten, deren Zahl zurückgegangen ist, die jedoch derzeit nicht gefährdet sind. „Sollten negative Auswirkungen auf die Population anhalten, ist es möglich, dass sie in naher Zukunft als ‚gefährdet‘ eingestuft werden“, so das Ministerium. Die Igel würden dann auf die sogenannte Rote Liste gesetzt.

Als Gründe für den Rückgang nannte das Ministerium vor allem den Verlust des Lebensraums in städtischen und ländlichen Gebieten sowie die Gefährdung der Igel durch den Straßenverkehr.

Spender haben den Igel zum Tier des Jahres 2024 gewählt, teilte die Deutsche Wildtierstiftung am Montag mit. Auch Eichhörnchen und Rotfüchse sind vorhanden.

Die Stiftung sagt, dass Igel aufgrund des Verlusts ihres natürlichen Lebensraums in Wohngärten und Grünflächen vordringen. Man schätzt, dass es dort mittlerweile neunmal so viele Igel gibt wie auf dem Land. Auch Kiesgärten, versiegelte Flächen, Autos und Mähroboter können Igeln hier das Leben schwer machen.

Ankündigung Tier des Jahres 2024 Profil Igel

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Quelle: www.stern.de

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