Die IG Metall betont die Forderung des Staates, die Strompreise für die Industrie zu subventionieren. Bei einem Rundgang durch das ThyssenKrupp-Stahlwerk in Duisburg am Mittwoch sagte Christiane Benner, die zweite Vorsitzende der Gewerkschaft, dass dies von entscheidender Bedeutung für den Erhalt und die Entwicklung des Industriestandorts Deutschland sei.
Grundstoffindustrien und damit auch die Stahlindustrie sind ebenfalls ein zentrales Glied in der industriellen Wertschöpfungskette. „Energieintensive Unternehmen brauchen kurzfristige Unterstützung“, forderte Benner. Die Bedingungen für Industriestrompreise (auch Brückenstrompreise genannt) müssen Zeithorizonte, konkrete Transformationsperspektiven, Standortgarantien und Strompreistreue sein. „Eine Brücke in die Zukunft ist besser als eine Sackgasse.“ Andernfalls besteht die Gefahr einer industriellen Verlagerung.
Die wirtschaftliche Transformation muss ohne Deindustrialisierung erfolgen, sagte Tekin Nasikkol, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der ThyssenKrupp Steel Division. „Die Politik muss jetzt die Richtung vorgeben, um die Zukunft der deutschen Industrie zu sichern.“ “