Konjunktur - Ifo-Institut senkt Prognosen für 2024
Das Ifo-Institut senkte seine Prognose für die deutsche Wirtschaft. Nach einem Rückgang von 0,3 % in diesem Jahr gehen die Münchner Ökonomen davon aus, dass das BIP im Jahr 2024 nur noch um 0,9 % statt der bisher erwarteten 1,4 % wachsen wird.
Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser sagte in Berlin, dass die Entwicklung im laufenden Quartal schwächer ausgefallen sei als erwartet und „das auch Auswirkungen auf das kommende Jahr haben wird“.
Unsicherheit verzögert die Erholung
Der Ifo-Konjunkturchef sagte, die Verbraucher würden sparen, während die Investitionsbereitschaft der Unternehmen immer geringer werde. Begünstigt wird dies durch die Unklarheit über den Bundeshaushalt. Bei einer Kürzung um 20 Milliarden Euro würde die Wirtschaft nur um 0,7 Prozent wachsen.
Wollmershäuser sagt, die Konjunkturerholung sei so gut wie sicher: Die Löhne steigen kräftig und die Beschäftigung sei so hoch wie noch nie. Der Preisanstieg verlangsamt sich, und die Inflation dürfte von rund 6 % in diesem Jahr auf 2 % im nächsten Jahr sinken. Die Zinsspitze wurde durchbrochen. Die Kaufkraft kehrt zurück und die gesamtwirtschaftliche Nachfrage dürfte wieder steigen. Das Ifo-Institut prognostiziert für 2025 ein Wirtschaftswachstum von 1,3 %.
Wirtschaftsforscher erwarten, dass die Arbeitslosigkeit in diesem Jahr um 191.000 und im nächsten Jahr um weitere 82.000 steigen wird. Die Arbeitslosenquote wird auf 5,9 % steigen. Die Beschäftigung soll in diesem Jahr um 353.000 und im nächsten Jahr um 83.000 steigen.
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Quelle: www.stern.de