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Ideenschmiede: Deutschland zu langsam beim Ausbau der Erneuerbaren

Windkraft und Solarenergie
Ein Windrad spiegelt sich in eine Photovoltaik-Anlage eines Solarparks.

Um die selbstgesteckten Ziele zu erreichen, muss Deutschland den Ausbau erneuerbarer Energien deutlich beschleunigen. Bei der Solaranlage muss die Ausbaurate

“Der Ausbau erneuerbarer Energien ist die Basis für alles weitere”, sagt Simon Müller, der deutsche Geschäftsführer von Agora. Dort muss das Tempo beschleunigt werden, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und gleichzeitig den steigenden Strombedarf etwa in Industrieprozessen zu decken. Durch die stärkere Nutzung von Strom sollen klimaschädliche Energiequellen – ob Elektroautos, Wärmepumpen zum Heizen oder die Industrie – reduziert werden.

Insgesamt wurden erneuerbare Energien im vergangenen Jahr mit 9,6 GW deutlich schneller ausgebaut als im Jahr 2021, was einer Steigerung von 61 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die installierte Gesamtleistung erneuerbarer Energien wird bis Ende 2022 148,2 GW betragen. Die Verteilung ist jedoch regional sehr unterschiedlich.

Solaranlagen an vorderster Front

Der größte Zuwachs an erneuerbarer Energie im vergangenen Jahr war bei Solaranlagen zu verzeichnen. Vorläufige Daten zeigen, dass die neu in Betrieb genommene Systemkapazität 7,2 GW beträgt, eine Steigerung von 44 % gegenüber dem Vorjahr. Um das vom Erneuerbare-Energien-Gesetz vorgegebene Ziel von 215 GW installierter Leistung bis 2030 zu erreichen, müssten ab 2023 jährlich durchschnittlich 18,6 GW zugebaut werden, rechnet Agora vor.

Als die Windturbinen auf das Land kamen, wurden letztes Jahr 2 Gigawatt Kapazität hinzugefügt, etwa 21 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Es war der dritte Anstieg in Folge, wenn auch mit geringerer Rate. Um das Ziel von 115 GW im Jahr 2030 zu erreichen, müssen jährlich etwa 7,1 GW Kraftwerke gebaut werden.

Offshore-Windenergie kommt nur langsam voran, vorläufige Zahlen zeigen nur 0,3 Gigawatt neu installierte Leistung im Jahr 2022. Laut Offshore-Windgesetz sollen es bis 2030 mindestens 30 GW sein, was einem durchschnittlichen jährlichen Zubau von 2,7 GW entspricht.

Die Bundesregierung hat zahlreiche gesetzliche Änderungen für einen schnelleren Ausbau beschlossen. So sollen beispielsweise 2 Prozent der gesamten Bundesfläche für Windkraftanlagen ausgewiesen werden. Die Bundesländer sollen in den kommenden Jahren mehr Platz zur Verfügung stellen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte kürzlich, die Entwicklung gehe in die “richtige Richtung”.

Förderung des Ausbaus

Agora ist auch der Meinung, dass die Ausweisung gleich ist, außer den genannten mehr Windkraftgebieten muss es auch um die Gebiete gehen, die als grundsätzlich geeignet angesehen werden B. für Windenergieanlagen, muss diese Regionen also nicht für jedes neue Projekt einzeln bestimmen. Auch das Bauen am Stadtrand muss einfacher werden.

Die Denkfabrik ist besorgt über Deutschlands hohe Treibhausgasemissionen und den erhöhten Kohleverbrauch, um den Verlust russischer Gaslieferungen auszugleichen. Der Energieverbrauch sank im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozent, unter anderem aufgrund stark gestiegener Gas- und Strompreise und milder Witterung. Der verstärkte Einsatz von Kohle und Öl hat jedoch die Verringerung der Emissionen durch Energieeinsparungen mehr als kompensiert. „2022 hinken die Klimaziele wegen kurzfristiger Maßnahmen der Energiesicherheit hinterher“, kritisierte Müller. In diesem Jahr muss die Regierung eine Trendwende schaffen.

Der Sachverständigenausschuss der Bundesregierung hat bereits im Herbst davor gewarnt, dass Deutschland 2030-Klimaziele für 2019 drohen verfehlt zu werden. Bis dahin werden die Treibhausgasemissionen um 65 % niedriger sein als 1990. Außerdem werden bis dahin 80 % des gesamten Stromverbrauchs durch erneuerbare Energiequellen wie Wind und Sonne gedeckt.

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