Hut ab vor der pünktlichen Verabschiedung des Budgets
Trotz des Urteils des Bundesverfassungsgerichts äußerte SPD-Fraktionsvorsitzender Rolf Mützenich öffentlich seine Unterstützung dafür, dass der Bundestag den Haushalt 2024 wie geplant verabschiedet. „Im Moment sind wir sehr an der Entscheidung über den Bundeshaushalt 2024 nächste Woche interessiert“, sagte Mutzenich nach einem Treffen der sozialdemokratischen Fraktionsvorsitzenden von Bund und Ländern am Dienstag in Duisburg. Das Gesetz sei „das Wichtigste“. Entscheidung“ des Jahres. Die Haushaltsverantwortlichen nahmen wichtige Änderungen am Entwurf vor. Darüber hinaus sollen Verbraucher im Januar und Februar von Mehrwertsteuersenkungen auf Gas und Wärme profitieren können. Darüber hinaus werden auch soziale Programme, Freiwilligendienste sowie der Kinder- und Jugendbereich gestärkt. Beim Elterngeld seien „richtige Entscheidungen“ getroffen und die Finanzierung der Bafög-Reform gesichert.
„Ich hoffe, dass jeder versteht, dass wir dafür eine große Verantwortung tragen und dass die Unsicherheit sie nicht noch größer macht“, machte Mutzenich deutlich. Ad-hoc-Budgetmanagement sei „sicherlich nicht der beste Weg, Vertrauen aufzubauen.“
Mrzenich rief die Berliner Ampelkoalition zur Geschlossenheit auf, insbesondere auf Seiten der FDP. „Wenn sich alle in der Koalition verantwortungsvoll verhalten, wird die Koalition überleben“, sagte der SPD-Politiker und forderte auch FDP-Finanzminister Christian Lindner auf, die Verantwortung für die nächsten zwei Jahre mitzutragen. Als die Ampel 2021 eingeführt wurde, wusste noch niemand, wie tiefgreifend die Veränderungen in dieser Legislaturperiode sein würden. „Aber ich halte es für fahrlässig, in diesem Fall jetzt aufzugeben.“
Das Bundesverfassungsgericht hat letzte Woche die Umverteilung von 60 Milliarden Euro an Krediten im Bundeshaushalt 2021 für ungültig erklärt. Sie wurden zur Bewältigung der Corona-Krise genehmigt, sollen aber dem Klimaschutz und der wirtschaftlichen Modernisierung dienen. Das Bundesfinanzministerium hat mittlerweile viele Posten im Bundeshaushalt eingefroren. Experten sind sich uneinig, ob in diesem Fall der Haushalt 2024 verabschiedet werden soll.
Quelle: www.dpa.com