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Hunderte Schweine verendet: Staatsanwaltschaft ermittelt

Gerichtsmikrofone
Mikrofone und Kopfhörer auf einem Tisch in einem Gerichtssaal.

Im Landkreis Osnabrück sind in einem Schweinestall 600 Tiere tot aufgefunden worden. Die Schweine seien mutmaßlich verhungert, teilte der Landkreis am Donnerstag mit. Die zuständige Staatsanwaltschaft Oldenburg und das Veterinäramt des Kreises nahmen Untersuchungen auf.

Der Haustierarzt des Betriebes im südlichen Teil des Landkreises hatte im Auftrag des Betriebsinhabers die Behörden informiert. Angeblich habe ein Mitarbeiter, der die Tiere betreuen sollte, sie seit längerem vernachlässigt, das aber verheimlicht, hieß es. Die Versorgung der überlebenden Schweine wurde den Angaben zufolge organisiert. Zur Zahl der überlebenden Tiere machte der Landkreis zunächst keine Angaben.

Bislang sei der Betrieb nicht durch Tierschutzverstöße aufgefallen, hieß es. Auch Kontrollen seitens des Veterinäramtes hätten in der Vergangenheit keine Hinweise auf Verstöße ergeben. Der Veterinärdienst sei in einem solchen Fall auf aktive Hinweise aus dem Umfeld des Betriebes angewiesen.

Das Kontrollkonzept des Kreises sei risikobasiert. Anhand zahlreicher Daten erstellt der Veterinärdienst eine Liste von Betrieben, die vorrangig auf Tierschutzverstöße kontrolliert werden. Das Verfahren habe sich aus Sicht des Landkreises in den vergangenen Jahren bewährt, hieß es in der Mitteilung.

So seien in den vergangenen drei Jahren in 638 landwirtschaftlichen Betrieben Mängel festgestellt worden. In 97 Fällen seien Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden, in 20 Fällen sei die Staatsanwaltschaft eingeschaltet worden. In fünf Betrieben seien Bestandsverkleinerungen angeordnet worden, neun Tierhaltern sei ein Tierhaltungsverbot auferlegt worden.

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