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Hunderte geschlechtsangleichende Operationen in Hessen

Intimchirurgie
Eine OP-Schwester zieht im Operationssaal Handschuhe für eine intimchirurgische OP an.

Zwischen 2018 und 2022 sind in Hessen insgesamt 718 Operationen zur Umwandlung von Genitalorganen durchgeführt worden. Das geht aus der Antwort des Sozialministeriums auf eine Kleine Anfrage der fraktionslosen Abgeordneten Alexandra Walter hervor. Bei 512 dieser Genitalorganumwandlungen wurde von weiblich zu männlich verändert, bei 201 Operationen von männlich zu weiblich.

Drei der Operierten waren laut Sozialministerium unter 18 Jahre alt. Der Großteil der Personen – rund 57 Prozent – war zwischen 18 und 29 Jahre alt. Eine solche Operation wird der Antwort des Ministeriums zufolge in Hessen nur in drei Krankenhäusern durchgeführt: Dem Frankfurter Agaplesion Markus-Krankenhaus, dem Universitätsklinikum Frankfurt und dem Universitätsklinikum Marburg.

Vor Eingriffen dieser Art sind laut Ministerium ausführliche Aufklärungsgespräche verpflichtend. Damit soll sichergestellt werden, dass die Betroffenen «Wesen und Tragweite der individuell geplanten Maßnahmen tatsächlich verstanden haben und sich der realistischen Erfolgsaussichten, möglicher Risiken und Alternativen bewusst sind». Außerdem müssten zuvor «alle anderen Optionen zur Linderung des Leidensdrucks ausgeschöpft werden».

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