Die landeseigene Berliner Wohnungsbaugesellschaft Howoge durfte für den Schulbau deutlich mehr Kredite vergeben als bisher geplant. Der Senat beschloss am Dienstag eine Verdoppelung der gewährten Kreditsumme auf 5,6 Milliarden Euro. Finanzsenator Stefan Evers (CDU) begründete den Schritt mit deutlich gestiegenen Energie- und Baukosten. Wenn keine Anpassungen vorgenommen würden, müsse die Howag die Zahl der Schulbauprojekte reduzieren, sagte er.
Vor einigen Jahren erhielt Howoge vom Senat den Auftrag, im Rahmen der milliardenschweren „Schulhausoffensive“ 38 Projekte umzusetzen. 25 neue und ersetzte Gebäude können 16.000 Schulplätze bereitstellen, 13 Sanierungsmaßnahmen können 10.000 Schulplätze bereitstellen. Nach Fertigstellung der Schule wurde sie vom Land Berlin für einen Zeitraum von bis zu 32 Jahren von Hauvog gepachtet, bevor sie in Staatseigentum überging. Auch die Mietkosten würden aufgrund höherer Baukosten auf maximal 472 Millionen Euro pro Jahr steigen, sagte Evers.
Howoge ist nicht der einzige Immobilienentwickler, der an der „Schulbauoffensive“ beteiligt ist. Auch von anderen Teilnehmern werden Schulen gebaut oder renoviert.