Die deutschen Hopfenpflanzer erwarten eine unterdurchschnittliche Ernte, freuen sich aber über gesunkene Produktionskosten. Alle Brauereien dürften mit ausreichend deutschem Hopfen versorgt werden können, ein Engpass sei nicht zu befürchten, teilte der Verband am Mittwoch im bayerischen Wolnzach mit.
Die Erntemenge von 41.110 Tonnen für das Bundesgebiet liege 20 Prozent über Vorjahr, aber 10 Prozent unter dem langfristigen Durchschnitt. Die lange Trockenperiode im Sommer habe eine zufriedenstellende Entwicklung der Hopfenbestände verhindert. Dieses Jahr würden zwar «durchaus gut ausgebildete Dolden, aber leider zu wenig davon» geerntet, teilte der Verband mit. Trockentolerante Sorten in Verbindung mit Bewässerung seien weltweit Standard im Hopfenbau: «Deutschland als eine der führenden Hopfenbauländer muss hier aufholen.»
Von Mitte Mai bis Ende Juli, habe es zu wenig geregnet. Die dann einsetzenden Niederschläge hätten den Hopfen aber «nochmal zu Kräften kommen» lassen und eine Missernte zumindest in einigen Hopfenregionen verhindert. Der Erhalt der Pflanzengesundheit habe nur durchschnittlichen Aufwand erfordert. Für Entlastung hätten die gesunkenen Produktionskosten gesorgt.