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Holt fordert Bildungsverantwortung im Grundgesetz

Nach dem Pisa-Schock suchen Bildungsexperten nach Antworten auf die schlechten Leistungen deutscher Studierender in internationalen Studien. Thüringens Bildungsminister Helmut Holt plädiert für eine Verlängerung der gemeinsamen Studienzeit und eine Verfassungsänderung.

Helmut Holt spricht auf einer Pressekonferenz. Foto.aussiedlerbote.de
Helmut Holt spricht auf einer Pressekonferenz. Foto.aussiedlerbote.de

Bildungsminister - Holt fordert Bildungsverantwortung im Grundgesetz

Angesichts der schlechten Leistungen deutscher Schüler in der PISA-Studie forderte Thüringens Bildungsminister Helmut Holt die Bundesregierung zu einem stärkeren Engagement in Bildungsfragen auf. „Der Bund muss sich auch langfristig finanziell für Bildung engagieren“, sagte der Linken-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Er plädierte dafür, die „Gemeinschaftsaufgabe Bildung“ im Grundgesetz zu verankern.

Strukturierte Schulsysteme scheitern?

Auch ein Treffen der Kultusminister, das seit Donnerstag in Berlin stattfindet, soll sich mit den Pisa-Ergebnissen befassen. Es gab auch Forderungen nach einer Sondersitzung des Ministerpräsidenten, um die Ergebnisse nach den schlechten Leistungen deutscher Studenten zu besprechen.

Holt stellte das strukturierte Schulsystem in Frage. „In Deutschland, einschließlich Thüringen, wird grundsätzlich in der vierten Klasse über den schulischen Werdegang und die Biografie eines Kindes entschieden.“ Internationale Erfahrungen zeigen jedoch, dass längeres gemeinsames Lernen der Schlüssel ist, wie PISA und andere Institute verraten Antworten.

Erfordert Engagement für Landesprogramme

Angesichts der Haushaltskrise auf Bundesebene warnte Holt, dass geplante Programme „Digital Compact 2.0“ und „Launch Opportunities“ betroffen seien. „Wir kannten den Inhalt, aber die finanzielle Unterstützung fehlte“, sagte Holt über das Startup Opportunities-Programm. Er geht davon aus, dass der Plan bis Freitag abgeschlossen sein wird. Aufgrund der Budgetdiskussionen ist dies nicht mehr zu erwarten. Der Plan zielt darauf ab, in den nächsten Jahren staatliche Mittel in Milliardenhöhe für 4.000 Schulen in Not bereitzustellen.

Holter sagte, die Pläne für die Zukunft des digitalen Abkommens ab 2025 seien weiterhin ungewiss. „Wir müssen uns vernetzen“, sagte Holt und forderte „ein klares Bekenntnis zum digitalen Vertrag 2.0“. Aber Holt sagte, die beiden seien nicht unbedingt miteinander verbunden.

Bildung ist in Deutschland Staatssache, was auch im Grundgesetz verankert ist. In den letzten Jahren hat der Bund jedoch zunehmend finanzielle Zuwendungen bereitgestellt, etwa durch Digitalisierungsinitiativen, sogenannte Digitalvereinbarungen. Holt forderte erneut die Aufgabe des sogenannten Kooperationsverbots im Grundgesetz. „Ich bin der festen Überzeugung, dass gerade beim Thema Geld das Kooperationsverbot zur Voraussetzung für Kooperation werden muss“, sagte er.

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Quelle: www.stern.de

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