zum Inhalt

Hohe Findergebühr - Anklage wegen Erpressung

Ein Musiker hat sein Instrument in der S-Bahn vergessen. In Panik bat er die Öffentlichkeit um Hilfe. Ein anderer Mann sah darin eine Chance, schnell Geld zu verdienen.

Ein verloren gegangenes Musikinstrument in der Tram bleibt verschwunden (Symbolbild).
Ein verloren gegangenes Musikinstrument in der Tram bleibt verschwunden (Symbolbild).

- Hohe Findergebühr - Anklage wegen Erpressung

Ein 33-Jähriger wird beschuldigt, die Notlage eines Musikers auszunutzen, um eine überhöhte Findergebühr für die Rückgabe seines verlorenen Instruments zu verlangen. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, soll der Mann 1000 Euro gefordert und damit gedroht haben, das Englischhorn zu verkaufen, wenn sein Verlangen nicht erfüllt werde. Der 33-Jährige muss sich unter anderem wegen versuchter Erpressung verantworten.

Seit Mitte Juni befindet er sich in Haft, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt. Der obdachlose Mann wurde festgenommen, als er das Instrument auf einem Berliner Spielplatz übergeben sollte.

In der Zwischenzeit bleibt das Instrument, das der Musiker am 9. Juni in einer S-Bahn zurückgelassen hatte, verschwunden. Die Ermittlungen deuten darauf hin, dass das Englischhorn, das etwa 12.000 Euro wert ist, nie in Besitz des 33-Jährigen war. Der Musiker hatte online nach seinem Instrument gesucht, was dem 33-Jährigen wohl die Idee gab, auf diese Weise Geld zu verdienen.

Obwohl das verlorene Englischhorn des Musikers in einer S-Bahn gefunden wurde, konnte es nicht dem 33-Jährigen zugeschrieben werden. Stattdessen wurde er dabei erwischt, wie er das Instrument in einer nahen Subway-Station verkaufen wollte.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles