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Hofmeister-Krauter: Der Bundesregierung fehlen noch Antworten

Die Spitzen der Berliner Ampelgewerkschaft streiten seit Wochen über eine Neufassung des Haushalts 2024. Nachdem es nun soweit ist, hagelt es viel Kritik – auch vom Südwest-Wirtschaftsminister.

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Baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) nimmt die Ernennung an. Foto.aussiedlerbote.de

Haushalt - Hofmeister-Krauter: Der Bundesregierung fehlen noch Antworten

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) hat nach einer Einigung des Ampelbündnisses im Haushaltsstreit die wirtschaftliche Dynamik verloren. „Die Bundesregierung hat noch keine Antwort darauf, wie sie die Wirtschaft insgesamt in Schwung bringen kann“, sagte Hofmeister-Krauter am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Grundlegende Veränderungen seien aber durchaus nötig.

Das Thema Wettbewerbsfähigkeit muss Aufmerksamkeit erregen. Insbesondere in Deutschland und Baden-Württemberg sind bessere Rahmenbedingungen für Investitionen und Innovationen erforderlich. Der einzige Trost ist, dass der Growth Opportunity Act nicht weiter untergraben wurde. „Dieses Gesetz ist ein echtes Signal, aber in seiner jetzigen Form ist es nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagte sie.

Weiter: „Tatsache ist: Deutschlands Wirtschaftsmotor gerät stark ins Stocken.“ Was das Wirtschaftswachstum angeht, liegt Deutschland in diesem Jahr auf dem letzten Platz seiner Konkurrenten und dürfte dies auch im nächsten Jahr bleiben. Es gibt viele Gründe. Aber es gibt auch ein Element der Selbstbeherrschung. „Dazu gehören hohe Energiekosten, die durch die Einigung im Bundeshaushaltsstreit im Jahr 2024 und eine Erhöhung der CO2-Steuer noch einmal steigen werden“, sagte sie.

Als weitere Gründe nennt Hofmeister-Krout hohe Steuerbelastungen und Bürokratie. „Dass die EU jetzt eine Lieferkettenrichtlinie verabschiedet, die den Unternehmen weitere Beschränkungen auferlegt, ist genau das falsche Signal.“

Die Krise manifestierte sich vor allem in der Industrie, dem Kernbereich der exportorientierten Wirtschaft im Südwesten. „Wir sehen fast täglich, dass große Unternehmen der Autoindustrie Mitarbeiter entlassen wollen“, sagte sie. Gerade im Kontext des Endes des Verbrennungsmotors muss dieser Übergang bestmöglich gestaltet werden. „Milliardenschwere Subventionen für einzelne Projekte – insbesondere im Osten des Landes – reichen nicht aus.“

Die Ampel-Regierung hat sich am Mittwoch nach einem historischen Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts darauf geeinigt, wie eine milliardenschwere Lücke im Bundeshaushalt 2024 geschlossen werden soll. Geplante Einsparungen und Kürzungen werden sich auch auf die Strom-, Gas- und Benzinpreise für Verbraucher auswirken. Die Einsparungen werden vor allem durch die Abschaffung klimaschädlicher Subventionen, die Kürzung der Budgets in den verschiedenen Ressorts und die Kürzung der Bundessubventionen erreicht.

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Quelle: www.stern.de

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