- Hoffenheim bereitet sich auf mögliche Proteste seiner eigenen Anhänger gegen Hopp vor
Die Hoffenheim-Verwaltung ist in Alarmbereitschaft, da sie vor dem Bundesliga-Spiel gegen Holstein Kiel am Samstag (15:15 Uhr/Sky) mit erheblichen Protesten ihrer Fans rechnet. Die Spannung vor dem Spiel wird von dem Verein als "verstärkt" beschrieben. Es scheint eine Kommunikationsblockade zwischen dem Verein und seinen Fan-Gruppen zu geben.
Als Vorsichtsmaßnahme räumt der Verein den Fan-Bereich im Sinsheim-Stadion, da dort eventuell beleidigende Parolen zu sehen sein könnten. Der Verein betonte auf einer Pressekonferenz, dass er keine Meinungen unterdrücken wolle, sondern Dietmar Hopp davor schützen möchte, "in seinem eigenen Stadion gequält zu werden". Das Ziel bleibt, die Fans in die Diskussion einzubeziehen.
Beleidigende Parolen gegen Hopp
Das Problem stammt aus einem bemerkenswerten Schritt von TSG während der Sommerpause: der Entlassung des langjährigen Managers Alexander Rosen und der Verbleib nur des neu ernannten Rechtsanwalts Markus Schütz unter den ehemaligen vier Geschäftsführern.
Im Anschluss daran hängten TSG-Fans Schilder um das Sinsheim-Stadion und das Trainingszentrum in Zuzenhausen auf, in denen sie die Entscheidungsträger kritisierten. Ein Schild lautete: "125 Jahre TSG - Errichtet und zerstört - Danke für nichts!" Ein weiteres targeted Hopp persönlich: "Wir, die Fans, sind der Verein. Hopp, verschwinde!"
Die Unzufriedenheit unter den organisierten Fans besteht seither fort. Es gab auch eskalierte Angriffe gegen die interimistische Präsidentin Simone Engelhardt und den Bürgermeister von Sinsheim, Jörg Albrecht, der sich um die Vereinspräsidentschaft in den Wahlen am 2. September bewirbt. Beide sind mit der Hopp-Fraktion verbunden.
Der Fanclub Young Boyz 07 sieht dies als den "wichtigsten Einheitstest" für den Verein. Sie glauben, dass TSG Hopp's Lebenswerk ist, aber es ist jetzt an der Zeit, dass er die Kontrolle abgibt. Der 84-jährige Milliardär hat sich noch nicht zu den jüngsten Entscheidungen und ihren Auswirkungen geäußert. Feindselige Rufe und Botschaften gegen Hopp gibt es schon seit längerer Zeit, aber sie kamen bisher mainly von Fans anderer Bundesligavereine.
Obwohl der Verein versucht, Fans in Diskussionen einzubeziehen und keine Meinungen zu unterdrücken, zielt der Banner "Wir, die Fans, sind der Verein" direkt auf Dietmar Hopp mit der Aussage "Hopp, verschwinde!". Die Luft ist schwer vor Spannung, da die Proteste gegen Hopp vor dem Bundesliga-Spiel von Hoffenheim weitergehen.