Thüringens Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (links) reiste mit anderen Mitgliedern des Rates der Kulturminister (Kultur-MK) nach Polen. Wie der Ministerpräsident des Landes am Dienstag mitteilte, sind vom 6. bis 9. September ein Besuch und Gespräche in Krakau sowie ein Besuch der Gedenkstätte Auschwitz geplant. Zur Delegation gehörten Kultusministerin Manja Schüle aus Brandenburg, Bettina Martin aus Mecklenburg-Vorpommern, Senator Carsten Brosda aus Hamburg und Minister Falko Mohrs aus Niedersachsen (beide Sozialdemokraten). Letzterer ist in diesem Jahr Vorsitzender von Kultur-MK.
In Krakau führt die Stadtrundfahrt durch das ehemalige jüdische Viertel und zum Schindler-Museum. Während des Zweiten Weltkriegs rettete der Unternehmer Oskar Schindler als lebenswichtige Arbeitskräfte in seiner Fabrik in Krakau das Leben von Juden, denen die Deportation in Vernichtungslager der Nazis drohte.
Hof, der auch Beauftragter der Landesregierung für jüdisches Leben in Thüringen ist, wird im Rahmen der Reise auch das Jüdische Galizische Museum in Krakau besuchen. Darüber hinaus plant der Augustiner-Chor Erfurt, die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach (1685-1750) in der Katharinenkirche in Krakau aufzuführen. Die vom Thüringer Bundeskanzler und dem Marschall von Kleinpolen geförderte Veranstaltung soll die Verbindung zwischen Musik und Kultur beider Länder symbolisieren.
„Die h-Moll-Messe in Krakau ist ein wichtiges Ereignis, „ein Zeichen unserer gemeinsamen europäischen Kultur und Geschichte“, sagte Hof. „Sie zeigt, dass wir trotz unserer unterschiedlichen Vergangenheit gemeinsame Werte teilen.“ und Ideale.“
Im Jahr 1997 unterzeichnete Thüringen einen Partnerschaftsvertrag mit der damaligen Woiwodschaft Krakau (der heutigen Region Kleinpolen). Nach Angaben der Landeskanzlerin handelt es sich um eine der ältesten regionalen Partnerschaften zwischen dem deutschen und dem polnischen Raum.