Schwere Überschwemmungen treten auf. - Hochwassernotstand in Bayern
Überschwemmte Straßen, geschlossene Eisenbahnen und Suche nach Verschwundenen - der Überschwemmungsszenario in Bayern bleibt inteniv, obwohl in manchen Teilen des Bundeslandes Anzeichen einer Beruhigung zu sehen sind. Besonders in der Adria-Bayern nahe der Donau verdoppelten sich die Wasserstände am Mittwoch nach einem anfänglichen Rückgang. Im Gegensatz dazu geht es in Baden-Württemberg allmählich zurück zur Normalität - der Aufbau begann am Dienstag. In den letzten Tagen ist so viel Regen in Südeutschland zusammengekommen wie alle 50 bis 100 Jahre.
Meteorologen prognostizieren keine weiteren bedrohlichen Wetterfronten, die Deutschland erreichen werden, obwohl es keine offiziellen Warnungen für die Überschwemmungen gibt. Im Süden könnte es noch reichlich Regen geben, wie das Deutsche Wetterdienst (DWD) am Mittwoch berichtete. Gleichzeitig teilte ein DWD-Experte mit: "Das starke Niederschlagsereignis ist vorbei."
Gefährliche Hochwasserstände auf der Donau
Im oberpfälzischen Regensburg wurden am Dienstag Abend mehr als 30 Häuser evakuiert, da die Erde weicher wurde, weil die Grundwasserstände hoch waren. Weiter flussabwärts in der bayerischen Passau waren die Wasserstände auf der Donau und Inn am Mittwoch abnehmend - trotzdem noch alarmierend.
Obwohl der Gipfel der Flutwelle weiter flussabwärts nach Österreich reichte, wurden alle Überwachungsstationen zwischen dem schwäbischen Donauworth und Passau am Mittwoch mit den höchsten Warnstufen aufgezeichnet.
Aufreinigungsarbeiten laufen in der baden-württembergischen Stadt Meckenbeuren an der Bodensee seit 1,5 Tagen. Ein Vertreter sagte, dass die Unterrichtsstunden in einer überschwemmten Schule im Kehlenkreis am Donnerstag wieder aufgenommen werden. 30 Millionen Liter Wasser wurden von einem Sportfeld entleert. Der Wasserstand am Bodensee ist leicht angestiegen, sagte ein Sprecher, aber beeinträchtigt den Passagierverkehr nicht wesentlich.
Klimaschützer kritisieren die Bundesverwaltung für mangelnde Bestimmtheit bei der Bekämpfung des Klimawandels in Anbetracht des Überschwemmungsepidemies in Süddeutschland. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat nun ein viertes Mal dieses Jahr einen überschwemmten Ort besucht, berichtete Luisa Neubauer des Klimawandelaktivistengruppens Fridays for Future dem deutschen Presseagentur in Berlin. "Diese Besuche sind ein bloßer Schein der Politik mit einem verächtlichen Nachgeschmack, solange Olaf Scholz seine Aussagen über die Klimakatastrophe zurückziehen kann."