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Hochwasser: Landkreis Günzburg verkündet Katastrophenstatus

Die Hochwasserkrise in Westbayern verschärft sich, so dass der erste Bezirk den Notstand ausgerufen hat, um wirksam zu reagieren.

Ein kleiner Weg am Ufer der Isar wird vom Wasser überspült.
Ein kleiner Weg am Ufer der Isar wird vom Wasser überspült.

Niederschlag tritt auf - Hochwasser: Landkreis Günzburg verkündet Katastrophenstatus

Aufgrund des unaufhörlichen starken Regens und der möglichen Auslösung von Überschwemmungen erklärte der Landkreis Günzburg in Schwaben am Freitagabend den Ausnahmezustand. Das Ziel ist, der möglichen betroffenen Städten und Gemeinden zu helfen, berichtete die Kreisverwaltung. Deswegen sind Notdienstleistungen aus dem gesamten Kreis erforderlich.

In der vorläufigen Phase müssen im Vorfeld Freizeitbereiche und Campingplätze entlang der Flüsse Günz, Kammel und Mindel bis zum Abend geräumt werden. "Wir nehmen diese Situation sehr ernst," sagte der Landrat Hans Reichhart (CSU). "Wir wollen die Zeit nutzen, die wir noch haben, bevor der Hochwasser in den Landkreis Günzburg eintritt."

Der Landkreis Günzburg hat 15.000 zusätzliche Sandtaschen als vorläufige Maßnahme bereitgestellt. Der Kreis arbeitet eng mit den Gemeinden, den Feuerwehren und dem THW zusammen.

Das Wasserwirtschaftsamt warnte am Freitagmorgen vor Überschwemmungen im Landkreis Günzburg. Erwartet werden Wasserstände von Alarmstufe 3 bis 4. In einigen Bereichen könnte ein Überschwemmung wie ein hundertjähriges Ereignis passieren. Die Stadt Leipheim schaltete ihre Donauwasserwerke aus Sicherheitsgründen ab.

Die Behörden riefen dazu auf, sich von Wasserkörpern fernzuhalten und den Anweisungen und Barrieren der Krisendienste zu folgen. In den betroffenen Gebieten können Stromausfälle vorkommen. Man wird geraten, genügend Vorräte an Nahrungsmitteln zu haben, nicht im Keller zu bleiben und elektrische Geräte in Räumen abzuschalten, die möglicherweise überflutet werden könnten.

Für große Teile Bayerns ist ein ständiger Regen bis sonntags vorhergesehen. Schwaben und Oberbayern sind besonders betroffen. Das Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für beide Verwaltungsbezirke Wetteralarme ausgesprochen. Es wird mit "sehr starkem, kontinuierlichem Regen" von Stufe 4 (von 4) gerechnet.

Aufgrund des Hochwassers und der hohen Wasserstände, von Erdrutschen und von Gebieten, die durch Wassermassen unzugänglich sind, besteht ein "erheblicher Lebensgefahr". In Franken und großen Teilen des Oberpfalz sind am Samstag starke Regenfälle mit Gewittern vorgesehen, laut der Freitagsmeldung des DWD.

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