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Hochwasser in Bayern fordert zwei Menschenleben.

Helfer in Bayern und Baden-Württemberg sind seit mehreren Tagen im Kampf gegen das Hochwasser und seine Folgen im Einsatz. Der Bundeskanzler wird heute das Hochwassergebiet besuchen. Er wird sich über das zweite Todesopfer des Hochwassers informieren.

Wiesen und Ackerland werden durch das Hochwasser der Mindel überflutet (Luftaufnahme mit einer...
Wiesen und Ackerland werden durch das Hochwasser der Mindel überflutet (Luftaufnahme mit einer Drohne).

Sintflutartige Regenfälle führen zu Überschwemmungen. - Hochwasser in Bayern fordert zwei Menschenleben.

Die Opferzahlen der zerstörerischen Überschwemmungen in Bayern steigen auf zwei an, nachdem Rettungskräfte in Schrobenhausen die Leiche einer Frau in einem Kellerhaus gefunden haben. Die vermisste 43-jährige wurde seit Sonntag gesucht, wie ein Polizesprecher berichtete. Die "Donaukurier" und "Bild"-Zeitungen hatten bereits über ihre Verschwundene berichtet.

Dies erhöht die Anzahl der bekannten Opfer in Bayern und Baden-Württemberg auf zwei. Am Sonntag wurde ein Feuerwehrmann in Pfaffenhofen an der Ilm tot aufgefunden, der während einer Rettungsaktion ums Leben kam. Er und seine drei Kollegen hatten versucht, Menschen in einem Rettungsboot zu retten, als es umkippte.

Ein weiterer Feuerwehrmann ist noch nicht gefunden. Der 22-jährige war in einem DLRG-Rettungsboot in der Schwäbischen Offingen am Sonntagabend unterwegs. Das Boot war von fünf Rettungskräften besetzt, und es kippte aufgrund der kräftigen Strömungen um. Vier der Rettungskräfte, die zwischen 24 und 70 Jahre alt waren, konnten unverletzt entkommen, aber der 22-Jährige ist noch immer vermisst. Rettungsteams aus verschiedenen Behörden, einschließlich der Freiwilligen Feuerwehr, des DLRG-Wasserrettungsdienstes, der Wasserpolizei, der Bundeswehr und der Polizei, suchen ihn derzeit.

In den letzten Tagen haben Rettungsteams in Bayern und Baden-Württemberg unermüdlich versucht, die Überschwemmungen und ihre Folgen zu bekämpfen. Die Lage bleibt unvorhersehbar und äußerst gefährlich, da viele kleine Gemeinden betroffen sind. In einigen Gebieten ist die Situation sogar noch kritischer.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundesinnensenministerin Nancy Faeser (SPD) sind in die Region gekommen, um die Situation zu bewerten und Unterstützung anzubieten. Faeser beobachtete während ihrer Besichtigung des oberbayerischen Marktes Reichertshofen am Montag die glatte Koordination und Zusammenarbeit zwischen den Rettungsteams. Sie beschrieb die Reaktion als eine erhebliche Verbesserung im Vergleich zu den Erfahrungen des Ahr-Talschlags, was an der Art und Weise, wie alle Behörden zusammenarbeiteten, deutlich wurde.

Faeser war bewegt von den selbstlosen Opfern, die der Feuerwehrmann, der im Dienst starb, während er andere rettete. Sie bezeichnete die Hingabe derjenigen, die sich freiwillig für die Sicherheit anderer einsetzen, als unermesslich. Sie übte ihre herzliche Beileid an die Familie des verstorbenen Feuerwehrmannes aus.

Währenddessen hat sich der Schwerpunkt der Überschwemmungen nach Osten verschoben. Die steigenden Wasserstände im Donau fließen Sorgen auf. Das Donauhochwasserdienst Bavaria erwartet, dass der Donau so viel Wasser in Richtung der Tieflandstrecke von Regensburg wie bei der Flut von 2002 transportiert wird. In Deggendorf, wo die Isar in den Donau mündet, bestätigte die Sprecherin des Donauhochwasserdienstes diese Stände, indem sie angab, dass die Situation mit der von 2002 vergleichbar sei. Der Donau hat eine Länge von etwa 2850 Kilometern und ist damit der zweitlängste Fluss Europas.

Trotz der Aufhebung der Warnung in Schwaben am Montag besteht weiterhin die Gefahr von weiteren Dammbruchereignissen aufgrund der schweren Überschwemmungen. Die Bevölkerung der Städte Heißesheim und Auchsesheim im Donau-Ries-Kreis wurde aufgefordert, sofort zu evakuieren, weil die Gefahr besteht, dass Dämme einsacken. Das Kreisamt Donauwörth bestätigte, dass "Beweise für eine vollständige Überschwemmung der gesamten Siedlungen" vorliegen. Notunterkünfte wurden eingerichtet. Keine Warnung wurde für die zuvor evakuierten Gebiete ausgesprochen.

Das Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet, dass es weiterhin schwere bis heftige Regenfälle geben wird, bis Montag. Die südliche Hälfte von Bayern wird besonders betroffen. In Teilen von Schwaben und Oberbayern wird auch über Nacht von Freitag auf Samstag etwa 40 bis 50 Liter pro Quadratmeter fallen, in den Alpen bis zu 60 Liter pro Quadratmeter lokal und im Ober- und Ostallgäu bis zu 65 Liter pro Quadratmeter.

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