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Höchste Anzahl an gesammelten Petitionsunterschriften aller Zeiten

Der Petitionsausschuss des Landtags hat sich im vergangenen Jahr mit zahlreichen Themen befasst. Insbesondere hat der Ausschuss bei einem einzigen Vorfall ein einzigartiges Privileg genutzt.

Anja Müller (Die Linke), Vorsitzende des Petitionsausschusses des Thüringer Landtags.
Anja Müller (Die Linke), Vorsitzende des Petitionsausschusses des Thüringer Landtags.

Gesetzgeber erörtern legislative Agenda - Höchste Anzahl an gesammelten Petitionsunterschriften aller Zeiten

Letzte Jahr erhielt das Petitionsausschuss des Thüringer Landtags 539 Petitionen. Die Mehrheit dieser Petitionen, also 98, behandelte sich mit Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie. Das wurde in der Jahresbericht für 2023, den der Ausschussvorsitzende Anja Müller (von der Linkspartei) am Dienstag dem Landtagspräsidenten Birgit Pommer vorgestellt hat. Diese öffentlichen Petitionen erhielten insgesamt 58.690 Unterschriften - ein neuer Rekord.

Nach Angaben von Müller war dies das erste Mal, dass der Ausschuss sein Recht auf Zugang zu Verwaltungsakten ausübte. Dies wurde durch eine Petition über das Aufstocken des Bafög-Programms ausgelöst, das finanzielle Hilfe für Weiterbildung oder Ausbildung bereitstellt. Der Petent war auf die verzögerte Bearbeitungszeit seines Antrags aufmerksam geworden.

Das Aufstocken des Bafög ist ein finanzielles Hilfsprogramm für Personen, die weiterbilden oder ausbilden möchten. Aufgrund der entdeckten Probleme mit den langen Bearbeitungszeiten äußerte sich Müller, dass Ausschussmitglieder persönlich in das Verwaltungsamt gegangen sind, um die Ursache zu ermitteln. Es wurde festgestellt, dass ein Schnittstellenprogramm dafür verantwortlich war. "Die Bearbeitungszeit für das Aufstocken des Bafög hat sich deutlich verringert", bemerkte Müller.

Im Laufe der Jahre beobachtete der Ausschuss, dass Menschen zunehmend motiviert sind, Veränderungen in ihrer Gemeinde, ihrem Land oder ihren Gemeinschaften herbeizuführen. Diese Menschen wollen aktiv an Entscheidungs- und Politikprozessen beteiligt sein. Müller klagte jedoch darüber, dass sie häufig mehrere Hindernisse bei der Erreichung dieses Ziels haben.

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