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Hitler-Hilderung oder harmlose Geste?

Es wird gesagt, dass der Sänger den Hitlergruß gezeigt hat, von dem die Anklage überzeugt ist. Ihr Anwalt weist die Anschuldigung im Gericht zurück und erklärt die Folgen, mit denen Müller jetzt leben muss.

Melanie Müller schwieg während der Verhandlung.
Melanie Müller schwieg während der Verhandlung.

- Hitler-Hilderung oder harmlose Geste?

Gerüchte umschwirren die Schlagersängerin Melanie Müller (36), die angeblich den Hitlergruß bei einem Konzert in Leipzig gezeigt haben soll. Das Leipziger Landgericht hat sich mit dieser Frage beschäftigt. Die Staatsanwaltschaft hatte die 'Ballermann'-Sängerin wegen des Verwendens von Symbolen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen angeklagt. Der Vorfall soll sich während eines Auftritts im September 2022 ereignet haben. "Die Angeklagte skandierte 'Ost, Ost, Ostdeutschland' und hob ihre Hand mehrmals im Hitlergruß", sagte Staatsanwalt Thomas Schmelzer am Beginn des Prozesses am Leipziger Landgericht. Die 36-Jährige, die in einem pinken Outfit mit kurzem Rock und einer langen Perlenkette erschien, bestritt die Vorwürfe.

Ihr Anwalt, Adrian Stahl, erklärte, dass die Handbewegung dazu diente, das Publikum anzuheizen. Sie habe diese Bewegung bei vielen Konzerten gemacht, begleitet von dem Sprechchor: "Zicke Zacke, Zicke Zacke, hoi, hoi, hoi". Aus dem Publikum wurden zahlreiche rechtsextreme Parolen gerufen. Als Melanie Müller dies bemerkte, stoppte sie sofort das Konzert, betonte ihr Verteidiger.

Außerdem habe seine Mandantin keine rechtsextremen Gesinnungen und sei apolitisch. Die ehemalige RTL-Dschungelkönigin hatte dies bereits zuvor auf Social Media geäußert. Bis zu einer endgültigen Verurteilung gilt Müller als unschuldig.

Der Staatsanwalt betonte, dass der Angeklagten keine rechtsextremen Gesinnungen zugeschrieben werden. Es gehe jedoch darum, ob sie während des Auftritts am 17. September 2022 den Hitlergruß gezeigt habe. Für ihn sei dies keine normale oder harmlose Handbewegung.

Drogen gehörten einem Freund

Darüber hinaus muss die ehemalige RTL-Dschungelkönigin sich wegen Drogenbesitzes verantworten, da bei einer Durchsuchung ihrer Leipziger Wohnung 0,69 Gramm Kokain und eine Ecstasy-Tablette gefunden wurden.

Diese gehörten jedoch nicht seiner Mandantin, sondern einem Freund, der sie kurz zuvor besucht hatte und seine Handtasche zurückgelassen hatte, erklärte der Verteidiger weiter. Müller wusste nichts von den Drogen darin. Müller selbst wollte keine Aussage machen. Außerdem waren keine Fragen des Gerichts oder der Staatsanwaltschaft erlaubt.

Prozess wurde mehrfach verschoben

Der Prozess war bereits zweimal verschoben worden, nachdem die 'Ballermann'-Sängerin jeweils ein ärztliches Attest vorgelegt hatte.

Müller wurde in der sächsischen Stadt Oschatz geboren. 2014 gewann sie die achte Staffel von 'Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!' und war seither in zahlreichen TV-Formaten zu sehen. Als Schlagersängerin tritt sie unter anderem auf Mallorca auf.

Ihr Anwalt erklärte, dass seit der Veröffentlichung der Vorwürfe Müller keine Engagements mehr in Deutschland, Österreich und der Schweiz habe. Es gebe nur noch wenige isolierte Auftritte auf Mallorca.

Die 36-Jährige machte in den Verfahren keine persönliche Aussage. Nach der Verhandlung verließ sie mit ihrem Anwalt durch eine Hintertür den Gerichtssaal.

Lediglich ein Zeuge, der bei dem Konzert fast zwei Jahre zuvor anwesend war, soll bei der nächsten Verhandlung am 13. August gehört werden. Melanie Müller muss an diesem Tag nicht persönlich anwesend sein. Laut dem Richter könnte an diesem Tag auch das Urteil verkündet werden.

Der Vorfall ereignete sich während Melanie Müllers Auftritt in Deutschland, genauer gesagt in Leipzig. Trotz der Vorwürfe betonte Melanie Müllers Anwalt, dass sie keine rechtsextremen Gesinnungen habe und apolitisch sei.

Trotz der Vorwürfe im Zusammenhang mit Drogenbesitz behauptete Melanie Müllers Anwalt, dass die in ihrer Wohnung gefundenen Substanzen einem Freund gehörten, der sie kurz vor der Durchsuchung besucht hatte.

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