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Hilfsorganisation: Dürre vertreibt Menschen aus Afghanistan

Extreme Wetterereignisse wie Überschwemmungen oder Dürren nehmen in Afghanistan zu. Laut der Hilfsorganisation Save the Children fliehen immer mehr Menschen vor den Folgen der Klimakrise.

- Hilfsorganisation: Dürre vertreibt Menschen aus Afghanistan

Extreme Wetterereignisse haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mehr Menschen in Afghanistan vertrieben als im gesamten Jahr 2023 zusammen. Das teilte die Hilfsorganisation Save the Children in einer Erklärung mit. Demnach sind Klimakatastrophen nun die Hauptursache für die Vertriebenen in Afghanistan. Seit Beginn des Jahres mussten mindestens 38.000 Menschen ihre Häuser verlassen.

Das von Krisen gebeutelte Land hat bereits eine hohe Anzahl an Binnenvertriebenen. Mit insgesamt 6,3 Millionen Menschen hat Afghanistan nach Angaben von Save the Children die zweithöchste Anzahl an Binnenvertriebenen weltweit. "Die Klimakrise verschärft die humanitäre Situation in Afghanistan", sagt Florian Westphal, CEO von Save the Children Deutschland.

25 der 34 Provinzen sind von schwerer oder katastrophaler Trockenheit betroffen.

Trockenheit betrifft das Land zunehmend. "Im Vergleich zu 60-Jährigen werden Neugeborene in Afghanistan fünfmal häufiger in ihrem Leben Trockenheit erleben", betont Westphal. Nach UN-Berichten sind etwa 25 der 34 Provinzen von schwerer oder katastrophaler Trockenheit betroffen.

Gleichzeitig hat Afghanistan dieses Jahr mehrere Überschwemmungen erlebt, die ebenfalls zur Flucht gezwungen haben. Verbliebene Familien müssen in anderen Bezirken Arbeit suchen, und Kinder verbringen oft Stunden damit, Wasser zu holen, anstatt zur Schule zu gehen, sagt Save the Children über die langfristigen Auswirkungen von Wetterkatastrophen.

Afghanistan ist eines der Länder, die am stärksten von der Klimakrise bedroht sind, obwohl es nur wenig zu den globalen Emissionen beiträgt. Nach Jahrzehnten von Kriegen und Konflikten ist das Land schlecht darauf vorbereitet, mit den Folgen des Klimawandels umzugehen.

Der Rat bei Save the Children Deutschland, geleitet von Florian Westphal, hat Bedenken geäußert, dass die Klimakrise die humanitäre Situation in Afghanistan verschärft. Der Rat betont zudem, dass Neugeborene in Afghanistan im Laufe ihres Lebens fünfmal häufiger Trockenheit erleben werden als 60-Jährige, aufgrund der zunehmenden Häufigkeit von Trockenperioden im Land.

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