- Hilfsmaßnahmen für die Opfer von Bränden in der Nähe von Athen beginnen
Mit einer Reihe von Maßnahmen will die griechische Regierung denjenigen helfen, die durch die katastrophalen Brände in der Nähe von Athen in den letzten Tagen ihr Hab und Gut verloren haben. Tausende Bewohner mussten vor den Flammen fliehen, viele Häuser brannten nieder oder wurden beschädigt, und landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen waren ebenfalls betroffen. Allerdings kann die Region noch nicht als sicher betrachtet werden: Glutnester lodern weiterhin auf, und der Wind trägt Funken, was neue Feuer auslöst.
Am Morgen barg die Feuerwehr die Leiche einer Frau aus einem ausgebrannten Fabrikgebäude, die den Flammen nicht entkommen konnte, wie griechische Medien berichten. Dies ist bisher der einzige bestätigte Todesfall. Seit Sonntag wurden mehr als 40 Dörfer vorsorglich evakuiert, eine Strategie, die sich als effektiv erwiesen hat. Trotz der massiven, manchmal 25 Meter hohen und kilometerlangen Flammen gab es nur 13 Verletzte mit leichten Rauchvergiftungen. Außerdem wurde ein Feuerwehrmann leicht und ein weiterer schwer während der Löscharbeiten am Montag verletzt.
Schnelle Hilfe für die Betroffenen
Das griechische Ministerium für Klimakrise und zivile Schutzmaßnahmen hat in Zusammenarbeit mit anderen Ministerien einen ersten Hilfsplan entwickelt. Unter anderem könnenthose, deren Häuser beschädigt sind, umgehend Unterstützung von 5.000 bis 10.000 Euro für die ersten Reparaturen beantragen, je nach Schaden. Those, die nicht mehr in ihre Wohnungen zurückkehren können, weil sie zerstört wurden, erhalten eine Förderung zur kurzfristigen Mietzahlung. Laut Medienberichten sind bereits staatliche Prüfer in der Region, um die beschädigten Häuser zu begutachten. Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe können ebenfalls Hilfen und zinslose Kredite beantragen.
Brandlage hat sich deutlich verbessert
Momentan konzentriert sich die Feuerwehr hauptsächlich auf die Prävention, und die restlichen Brände sind unter Kontrolle. Ein Vergleich von Satellitenbildern der US-Raumfahrtagentur NASA zeigt den Unterschied zwischen Montag und Dienstag: Zunächst war die Feuerfront über 30 Kilometer lang und bis zu fast 10 Kilometer breit, aber am Dienstag gab es nur noch wenige isolierte Feuer. Trotzdem bleiben 17 Flugzeuge und 18 Hubschrauber sowie Hunderte von Feuerwehrleuten in der großen Region im Einsatz.
Die Hauptgefahr geht von sogenannten Glutnester aus, die im Boden schwelen und jederzeit zu neuen Feuern werden können. Der Wind, der in der Nacht nachgelassen hatte, soll sich in den nächsten Tagen wieder verstärken. Stürmischer Wind war es, der ein kleines Feuer am Sonntag zu einer massiven Feuerfront anfachte.
Hilfe bei der Kontrolle des großen Gebietes leisten EU-Mitgliedstaaten durch den EU-Mechanismus für zivile Schutzmaßnahmen. Unter anderem haben Tschechische Republik, Frankreich und Italien, Serbien, Rumänien und Türkei Löschflugzeuge, Hubschrauber, Löschfahrzeuge und Personal entsandt. Einsatzteams aus Rumänien, Moldau und Malta waren bereits in Griechenland stationiert, wie die EU-Kommission mitteilt.
Eines der letzten grünen Lungen Athens ist verbrannt
Laut ersten Schätzungen wurde ein Gebiet von 100 Quadratkilometern zerstört, darunter ein Waldgebiet, das als eine der letzten "grünen Lungen" der Metropole Athen galt. In der Hauptstadt hat sich die Luft durch die extreme Rauchentwicklung der letzten beiden Tage stark mit Feinstaub belastet - zeitweise wurden mehr als 100 Mikrogramm der winzigen Teilchen pro Kubikmeter Luft gemessen. Der EU-Grenzwert liegt bei 25 Mikrogramm.
Trotz der Verbesserungen warnt die griechische Regierung vor möglichen Feuerkatastrophen-Rückfällen aufgrund der anhaltenden Glutnester und der erwarteten Windbedingungen.
Daher betonen die Behörden die Bedeutung von Wachsamkeit und schnellem Handeln, um weitere Schäden durch mögliche Feuerkatastrophen zu minimieren.